Für immer im Gedächtnis ihres Volkes

Für immer im Gedächtnis ihres VolkesHöchste Zeit wurde es, dennoch mussten die ehemaligen Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt mehrere Jahre lang warten, ehe das Innenministerium des Landes die Leistungen der Minister a. D. endlich in aller Form und in der gebotenen Würde würdigt. Nun aber ist es soweit und Wolfgang Braun, Hartmut Perschau, Walter Remmers, Manfred Püchel, Klaus Jeziorsky und Holger Hövelmann, die den Posten des Innenministers in den vergangenen zwei Jahrzehnten alle mit sehr großem bis sehr, sehr großem Erfolg bekleidet hatten, endlich unsterblich im Gedächtnis ihres Volkes: Pünktlich zum Tag der offenen Tür im Innenministerium hat der amtierende Minister Holger Stahlknecht die erste Porträtgalerie ehemaliger Minister in seinem Haus eröffnet.
Vor einer jubelnden Menge begeisterter Wahlbürger enthüllte der Amtsinhaber im Foyerbereich des 1. Obergeschosses des Ministerium für Inneres und Sport sieben beeindruckende Porträtaufnahmen der verdienstvollen Politiker aller demokratischen Volksparteien, überschrieben mit dem stolzen Schriftzug "Unsere Besten" (Ausschnitt oben). Unter den vor Rührung feuchten Augen der zur Ehrung herbeigeeilten Minister a. D. Wolfgang Braun, Walter Remmers und Manfred Püchel setzte Stahlknecht damit Maßstäbe. Menschen, die sich um das Wohl des Volkes verdient gemacht haben, sollen in Sachsen-Anhalt künftig generell in eigenen Porträtgalerien geehrt werden, hieß es im Innenministerium, das dazu gemeinsam mit Bundeskunst- und Landeskunststiftig eine spezielle "Galerieoffensive" ins Leben rufen wird.
Beginnend mit engagierten Schlossern, Wurstverkäufern und Straßenbahnfahrern, aber auch Klavierlehrern, Toilettenfrauen und Autohändlern werde man die gute alte Tradition der "Bestentafeln" wieder landesweit etablieren, verlautete in Magdeburg. Jede Firma, jede Behörde sei aufgefordert, ihre eigene Porträtgalerie ehemaligen Mitarbeiter und Führungspersönlichkeiten einzurichten. Im Innenministerium laufen die Vorbereitungsarbeiten für die nächste Treibstufe der Traditionspflege auf Hochtouren: Bereits im Oktober wird im Foyerbereich des 2. Obergeschosses eine Galerie sämtlicher Staatssekretäre a.D. eröffnet, bis zu den Weihnachtsfeiertagen folgt dann im 3. Obergeschoss die Galerie der Abteilungsleiter.
Noch vor Ende des nächsten Jahres, so die Planungen derzeit, würden dann sämtliche ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Sekretärin über den hausmeister bis zum letzten Polizisten in eigenen Porträtgalerien für ihre Verdienste geehrt. Die anderen Ministerien und Landesbehörden sollen nach einem Kabinettsbeschluss bis zum Ende der Legislaturperiode nachziehen.


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