Der Struwwelpeter – das ist echt so ein Kindheitstrauma für mich. Ähnlich wie Sauerkraut. Die Geschichten rund um den Suppen-Kasper, dem Daumenlutscher und Zappel-Philipp jagen mir heute noch einen Schauder über den Rücken. So wirklich kann ich auch nicht verstehen, wieso Kinder dieses Buch in die Hand bekommen können. Das muss doch einfach zu Angstzuständen führen.
„H Hoffmann Struwwel 18“ von Heinrich Hoffmann – Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter; Frankfurt am Main : Literarische Anstalt Rütten & Loening, 1917 (400. Auflage); Exemplar der Universitätsbibliotek Braunschweig Signatur: 2007-0968. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons.
Der Kasper , der war kerngesund,
Ein dicker Bub und kugelrund,
Er hatte Backen rot und frisch;
Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
Doch einmal fing er an zu schrei’n:“Ich esse keine Suppe! Nein!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!”
Ich habe in meiner Kindheit den Bücherei-Ausweis (Ja, damals ging man noch in die Bücherei, um sich neuen Lesestoff zu besorgen oder um dort den ganzen Tag zu versacken) wirklich ausgiebig genutzt und kam so auch an Bücher, die für meinen damaligen Gemütszustand nicht wirklich geeignet waren.
Ein weiteres, literarisches Trauma verdanke ich daher Stephen King und ES – ich war viel zu jung, als ich mich daran versucht habe und mache bis heute große Bögen um Gullideckel!
Ich bin ein großer Suppen-Fan und gerade jetzt, da die Tage kürzer und kälter werden, steht auch gerne mal ein riesiger Topf auf dem Herd, in dem die Suppe für gefühlte 30 Mahlzeiten vor sich hin brodelt. Da ich in regelmäßigen Abständen vergesse, was für eine saublöde und nervige Arbeit es ist, Kürbisse zu zerhacken, wandert in der entsprechenden Jahreszeit auch ab und an ein hübscher Hokkaido ins Einkaufskörbchen. Oder zwei. Oder drei. Weil ich einfach nicht in der Lage bin, wenig zu kochen. Aber portionsweise einzufrieren ist ja auch ganz schön praktisch, zumal ich einfach weder Lust noch Muse habe, unter der Woche jeden Abend für den kommenden Tag zu kochen. In Anlehnung an das Kürbissuppen-Rezept der wundervollen Sylvia von rock-the-kitchen.de präsentiere ich meine Variante:
Kürbissuppe mit Mett-Chips
2 Hokkaidokürbisse
2 Mangos
1 Stück Ingwer (etwa 5cm)
3 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
4 Chili-Schoten
1l Gemüsebrühe
100g rote Linsen
2 EL rote Curry-Paste
Salz & Pfeffer
4 Mettenden
Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer grob würfeln. In einem großen Topf die Zwiebeln anbraten, Knoblauch, Ingwer, Currypaste und Linsen dazugeben. Die Gemüsebrühe, den gewürfelten Kürbis und die Mango dazu geben und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Mit dem Pürierstab bis zur gewünschten Sämigkeit pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Mettenden mit einem scharfen Messer ganz dünn und schräg schneiden, bei hoher Temperatur im Backofen auf ein Grillrost legen (am besten mit Grillfunktion), eine Fettpfanne oder ein Backblech darunter schieben und etwa 10 Minuten ausbraten lassen. Die müssen kurz vor Schwarz sein, dann sind sie perfekt!
Und dann: Mahlzeit!!!
Für den Suppen-Kasper: Kürbissuppe mit Mett-Chips is a post from: Jakobsweg & Metabolic Balance