Für alle Tage, die noch kommen

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Für alle Tage, die noch kommen

Teresa Driscoll

Knaur, 2015

978-3426653715

16,99 €

Amazon

Für alle Tage, die noch kommenWie sage ich meinem Kind, dass ich sterben muss? Gar nicht, beschließt Eleanor, als sie von ihrer Brustkrebserkrankung erfährt. Ihre achtjährige Tochter Melissa soll so lange wie möglich eine unbeschwerte Kindheit haben. Stattdessen sammelt Eleanor Gedanken, Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse in einem Buch, das sie bei ihrem Anwalt hinterlegt. Wie fühlt es sich an, wenn die Mutter ohne Abschied geht? Auch siebzehn Jahre danach fühlt Melissa sich unvollständig. Gerade hat sie den Heiratsantrag ihres Freundes Sam abgelehnt, den sie doch innig liebt. Da bekommt sie ein kleines Buch zugestellt – ein Buch, aus dem noch einmal ihre Mutter zu ihr spricht. Es ist voller Rezepte, für die Küche und fürs Leben. Und voller Liebe. Melissa beginnt zu verstehen, was Eleanor für sie getan hat. Sie erkennt, wie sehr sie geliebt wurde. Und sie weiß jetzt, dass sie es auch kann: der Liebe vertrauen.

DieProtagonisten

Für alle Tage, die noch kommen

Melissa fühlt sich schon immer unvollständig durch den Tod ihrer Mutter. Es ist nachvollziehbar, macht sie aber zu einem schwierigen Menschen. Sie redet selten über ihre Gefühle und Gedanken. Auch im Miteinander mit ihren Freund Sam wirkt alles sehr gestelzt und ich fragte mich fast sofort, warum er immer noch mit ihr zusammen lebt. Ihr Verhalten macht es am Anfang auch schwierig, dem Thema näher zu kommen, da sie selbst ihre Mutter und alles andere von sich schiebt. 

Sam ist ein netter Kerl, der wirklich einiges aushalten muss. Die Verbindung zu Melissa wird zwar im Rückblick auch erklärt, dadurch erhellt worden, bin ich allerdings nicht. Denn die beiden ergeben für mich keinen Sinn und wirken eher wie eine Zweckgemeinschaft. 

Melissas Vater bekommt auch sehr viel Raum in diesem Roman, da er mit seinem Leben und der Entscheidung seiner Frau leben muss. Aber auch er bekommt die Chance sich anders zu entscheiden – man darf gespannt sein. Für alle Tage, die noch kommen

Kulisse

Für alle Tage, die noch kommen

Es gibt zwei Handlungsstränge. Einmal das Leben von Melissa, in dem momentan sehr viel los ist. Der zweite Strang ergibt sich aus der Vergangenheit ihrer Mutter. Der Leser kann die Mutter dabei begleitet, wie sie das Buch beginnt und ihre Entscheidungen trifft, die sich später auf Melissa auswirken. 

Am Anfang bin ich mit diesem gesplitteten Strängen nicht ganz klar gekommen. Es liegt wohl daran, dass manche Teile sehr abrupt aufhören und ich das Ende der Erzähleinheit nicht bemerkt habe. Ich überlas wohl Signale, die der Text setzte. Danach war ich immer wieder überrascht, wenn ich Melissa im Hotelsessel wieder traf oder Eleanor beim Arzt. 

Für alle Tage, die noch kommen

Handlung

 Für alle Tage, die noch kommen

Es gibt einige Bücher, die mit dem Thema Krankheit und Tod ähnlich umgehen. Es ist nicht einfach, das Buch gesondert zu diesen zu sehen. Vor allem da ich einige Romane gelesen habe, die mir wirklich unter die Haut gegangen sind. 

In “Für alle Tage, die noch kommen” versucht eine Mutter, ihrer Tochter vieles auf den Weg mitzugeben. Nur schade, dass Melissa es zum Anfang gar nicht will. Sie ist schon 25 und hat den Tod ihrer Mutter noch nicht verkraftet und plötzlich liegt ein Buch auf ihrem Tisch, das die Mutter geschrieben hat. Wir würdet Ihr reagieren? Weinen? Freuen? Entsetzt sein? 

Melissa beginnt lange Zeit nicht, das Buch zu lesen. Außerdem verheimlicht sie alles, was damit zu tun hat. Ich habe ihre Reaktion zum Teil verstanden, aber vieles auch nicht. Das Bild, was sie abgibt, wenn sie mit Sam zusammen ist, ist ein ganz anderes, als das, was der Leser alleine von ihr hat. Sie ist ein schwieriger Mensch und eine noch schwierigere Protagonistin. Sie redet nie über Gefühle und unterdrückt meist alles. Es ist nicht so, dass die Reaktion völlig unverständlich ist, aber so richtig aufgelöst, bearbeitet und erschöpfend behandelt wird sie auch nicht. 

Während des Lesens bekommt man einen Eindruck von Eleanors Leben, denn in Rückschritten wird ihre Krankheitsgeschichte aufgerollt und auch erzählt, wie es zu dem Buch kommt. Der Leser wird feststellen, wie ähnlich Mutter und Tochter ihr Leben handhaben, obwohl sie nie darüber reden konnten. Vielleicht liegen da die Figurenkonzeptionen einfach zu nah beieinander, sodass ich einige Dinge und Entwicklungen nicht gelungen fand. 

Es ist kein ganz trauriges Buch, da es um den Beginn eines Abschnittes im Leben geht. Nicht immer wird alle richtig entschieden und deswegen empfinde ich das Buch die meiste Zeit als sehr glaubwürdig bzw. realistisch. Mein Herz wird allerdings nicht immer berührt und das sollte in so einem Roman passieren. 

Für alle Tage, die noch kommen

Diegestaltung

Für alle Tage, die noch kommen

Das Cover ist wirklich hübsch. Durch den Spotlack der Kreise und der kleinen Pusteblumenteilchen wirkt es erfrischend und strahlt Leichtigkeit aus, die im Buch selbst gar nicht explizit vorhanden ist. 

Ich persönlich finde, dass der Klappentext bei Onlinehändlern und dem Buch selbst, etwas zu lang ist und zu viel verrät. 

Für alle Tage, die noch kommen

DieBewertung

Für alle Tage, die noch kommen

Der Anfang etwas zäh, das Ende etwas süßlich. Das ergibt den Mix aus drei bzw. vier Sternen. Ich konnte mich nicht entscheiden, denn die Idee eines Buches mit Rezepten für das Leben ist gut durchgesetzt. Leider ist Melissa keine durchgängig sympathische Person. Es wird dadurch schwierig, der Geschichte den besonderen Wert einzuräumen. Bildschirmfoto 2015-05-25 um 14.26.00

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Für alle Tage, die noch kommen



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