Funny English people

Vanessa und ich sitzen in einem sehr englischen Pub, Marcel liegt im Bett und bekämpft seine aufkommende Erkältung. Heute Morgen hat uns Marys Mann erst mal zur Post gefahren, wo uns meine alten Reisechecks gerettet haben – diese hatte ich noch von einer Reise 2009 nicht eingelöst und war nicht wirklich sicher, ob diese noch gültig sind.

Der Tag fing mit dem bisher besten Frühstück an, u.a. unsere ersten Scones. Der Cafebesitzer hat uns erklärt, dass in Cornwall die Reihenfolge Scone-clotted cream-Marmelade ist, während man in Devon Scone-Marmelade-clotted cream schmiert. Er hat dann selbst ein “funny English people” hinzugefügt… Durch das ausgiebige Frühstück kamen wir dann doch wieder ziemlich spät weg. Der Weg war insgesamt sehr gut zu laufen, nur drei Ups and Downs (gestern haben wir gar nicht gezählt). 

Funny English people

Heute haben wir endlich auch Robben gesehen, die schon tagelang im Reiseführer angekündigt waren. Sicher lagen auch viele an den Buchten – aber die sind ja wirklich verdammt gut getarnt. Auch heute hatten wir es fast wieder geschafft, die ca. 20 Tiere zu übersehen, da sie erst mal wie Felsen aussahen. Zum Schluss ging es ca. 4 Meilen am Strand entlang, größtenteils barfuß … und so ein Weg am Strand kann sich verdammt laaaaange ziehen. Vanessa fühlte sich wie ein Soldat auf dem Feldzug oder stellte es sich zumindest so vor (vollbepackt mit leerem Kopf und schmerzenden Beinen vorwärts schleppen)… Währenddessen baute ich noch ein paar Fitnessübungen ein, was mich in der Gruppe nicht gerade beliebt machte … ich wollte mich am Abend auch mal so fühlen wie Vanessa und Marcel ;-)Aber die heutigen 20km waren auch irgendwann geschafft. Darüber war ich auch froh …

Hayle ist echt hässlich – eine alte Industriestadt; die Kerle hier sehen aus wie Schwerverbrecher und die alten Säcke im Pub sind fast alle betrunken. Bisher hat uns hier aber jeder in Ruhe gelassen. Wir haben zu Beginn die ersten 10min jedes zweite Wort mit GERMAN verstanden – was aber genau sie gesagt haben, haben wir leider akustisch (vielleicht bei mir auch das nicht so perfekte Englisch) verstanden. Aber unser indisches Abendessen (was es zuvor gab) war toll, kulinarisch ein Spitzentag. Von den Kosten auch eines der teureren Investitionen – aber auf jeden Fall eine, die sich gelohnt hat. Nun freuen wir uns auf die kurze Strecke morgen !

Fotos vom heutigen Tag

 

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