Fundstück | Die Haceha Taschenapotheke

Erstellt am 8. August 2015 von Schroebel
Heute geht es bei mir wieder um ein altes Fundstück. Wird auch Zeit, oder?

Was ich gefunden habe? Eine "Haceha Taschen-Apotheke".
Interesse geweckt?
Schau es Dir doch einfach an.

"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erleben..."

Wenn die Sonne lacht, wird ein Ausflug gern gemacht – oder so ähnlich. 
Conny drückte es vor vielen Jahren so aus „Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nücht wie raus zum Wannsee …“

Gut, egal ob zum Wannsee oder auf dem Rücken wilder Pferde in 80 Tagen um die Erde, eine Reise bietet, fast immer Anlass zur Freude. Zumindest soll es so sein.
Hast Du die Sonnencreme eingepackt? Die Badehose? Die Wanderschuhe?
Kinder habt ihr euer Spielzeug? Den Lieblingsteddy?

Allerlei gilt es zu bedenken.

Doch eines sollte nicht fehlen, die Reiseapotheke.Du kennst mich, natürlich meine ich nicht die Apotheke unserer heutigen Tage. Bei meinen Fundstücken geht es meist um vergangene Zeiten – so auch heute.

Mit der „Haceha Taschen-Apotheke“ waren die Sommerfrischler vergangener Tage wohl auf der sicheren Seite und musste nicht wie Bruno, das HB Männchen, gleich in die Luft gehen.

In ihrem Inneren hält die kleine Taschen-Apotheke allerlei Hilfsmitte l bereit, darunter auch „Englisches Heftpflaster“. Dieses feuchtet man mit warmen Wasser an der bestrichenen Seite an und es klebt danach recht gut. Man nutzt es in der Regel nur für kleinere Wunden, denn es ist „im Preise teuer“.


Natürlich sind noch lauter andere hilfreiche Mittelchen enthalten.

Baldriantropfen, wer kennt sie nicht. Salmiakgeist, Hoffmannstropfen – auch Ätherweingeist genannt. Diese werden für Schwächezustände, Ohnmacht angewendet.Essigsaure Tonerde findest Du auch darin.Dies ist eine säuerlich riechende Flüssigkeit, welche man für Abschürfungen, bei Insektenstichen oder allerlei Schrammen verwendet hat. Auch bei Sonnenbränden ist sie hilfreich. Kaufen kannst Du sie noch heute, allerdings ist sie weitläufig in Vergessenheit geraten.

Dann finden sich noch die üblichen Mullbinden darin, diese gibt es ja auch heute noch und sie haben sogar eine Norm, DIN 61631. Was es so alles gibt, nicht wahr?

Hergestellt wurde unsere kleine Taschen-Apotheke wohl in den 1920er Jahren, deshalb bin ich nicht ärgerlich darüber in den meisten Fläschchen nichts mehr an Inhalt zu finden.



Um die Sache richtig ins Bild zu setzen, war ich unterwegs und entdeckte die Kommissar Rünz Hütte, was es damit auf sich hat, der Kommissar ist eine Figur in den Darmstadt-Krimis von Christian Gude und man hat ihm eine „Ruhe“ gewidmet – wusste ich vorher auch nicht.

Damit soll es für heute genug sein und ich wünsche Dir eine gute Reise, falls Du eine machen willst. Eventuell solltest Du aber eine modernere Variante der Reiseapotheke mitnehmen ;)



Ich hoffe es war wieder interessant für Dich und ich konnte ein wenig von einem vergangenen Alltag in Erinnerung rufen.

Nutzt Du noch eine Taschen- oder Reiseapotheke?Liebe GrüßeBjörn :-)PS: Die "Fundstücke" sind nun eine "Serie" und Du findest Sie immer dann, wenn das Label oben im Blog erscheint :)



alltagserinnerungen.de - Altes | Interessantes | Sehenswertes Kontakt: mail@alltagserinnerungen.de | (c) 2015