Glatter Asphalt und hohe Geschwindigkeit bei animierendem Fahrtwind – Inlineskating fasziniert immer mehr Profi- und auch Freizeit-Sportler und macht dabei vor fast keiner Altersklasse halt. Ob bei schönem Wetter in der Siedlung, auf ausgewählten Skaterouten oder bei aufwändig organisierten Skateevents, die rasante Sportart kennt nur wenige Grenzen. Doch ob Einsteiger oder Profisportler, beim Inlineskating sollten einige Punkte beachtet werden, um Spaß und Sicherheit zu garantieren.
Komfort und Wohlgefühl an erster Stelle
Bei der Wahl des richtigen Inlineskates setzen viele Freizeitsportler auf die Angebote örtlicher Discounter. Diese bieten zur Sommersaison verschiedene Modelle sogenannter „Fitness Skates“, die für Anfänger und Freizeitsportler ideal geeignet sind.
Der wichtigste Punkt beim Kauf ist der Tragekomfort. Wie beim normalen Straßenschuh gilt: Je angenehmer der Schuh, desto häufiger wird er getragen. Neben der richtigen Größe sollte jedoch auch auf die Schließmechanismen geachtet werden. Hier hat man meist die Wahl zwischen normalen Schnürsenkel oder verschiedenen Klappverschlüssen. Wichtig ist, dass der Fuß auch auf langer Strecke festen Halt hat. Je niedriger der Schaft des Schuhs, desto geringer sind Halt und Stabilität des Fußes. Niedrige Schäfte, wie beim Speedskate “Racemachine” von Rollerblade, bieten zwar mehr Bewegungsfreiheit, fordern aber auch mehr Kontrolle beim Fahren. Für Einsteiger sind deshalb Modelle wie der “Tempest Fitness-Skate” von Rollerblade empfehlenswert.
Zum passenden Schuh, das passende Equipment
Die „Fitness Skates“ verfügen über vier Rollen mit einem Durchmesser von 72 bis 80 Millimetern. Fortgeschrittene Freizeitsportler nutzen meist 76 bis 90 Millimeter Rollen. Der Durchmesser ist abhängig von der jeweiligen Art des Inlineskatens, die betrieben wird. Grundsätzlich gilt: Je größer der Durchmesser, desto höher die Geschwindigkeit. Im Speed-Skating kommen deshalb Rollen mit einem Durchmesser von bis zu 110 Millimetern zum Einsatz.
Ein weiterer Faktor, der das Rollverhalten beeinflusst, ist der Härtegrad der Rollen. Im Zusammenhang mit der Härte stehen beispielsweise die Haftung auf dem Asphalt und der sogenannten Rebound, das Rückstoßverhalten. Die Härte wird auf der sogenannten A-Skala gemessen. Je höher Wert “A”, desto härter die Rollen. Weiche Rollen bieten eine bessere Haftung sowie einen stärkeren Rebound, laufen sich jedoch schneller ab. Harte Rollen können länger verwendet werden und sind für höhere Geschwindigkeit verantwortlich. Für Freizeitsportler wird eine Rollenhärt von 78 bis 80a empfohlen.
Die sogenannten Kugellager – innerhalb der Rollen – sind, je nach Inlineskate, für ein Standard-Lager (608) oder für die kleineren und leichteren Micro-Kugellager (688) konzipiert. In der Regel sind Fitness- und Speed-Skates mit dem Standardlager ausgestattet. Diese sind sehr robust und können selbst gereinigt werden.
Eine Reinigung ist notwendig, wenn sich die Rollen nicht mehr einwandfrei drehen oder knirschende Geräusche im Kugellager auftreten. Ein spezielles Reinigungsmittel kann bereits ab 15 € im Fachhandel erstanden werden.
Für die Reinigung werden die Rollen von den Schienen montiert und die Kugellager herausgedrückt. Anschließend werden die Lager in ein Behältnis mit der Reinigungslösung gelegt und nach kurzer Einwirkzeit, beispielsweise mit einer Zahnbürste, vorsichtig gereinigt. Die gesäuberten Lager zum Trocknen auf ein Tuch legen. Bevor die Lager wieder eingebaut werden, sollten sie mit Lagerfett oder -öl – ab 5 € erhältlich – behandelt werden.
Deutschlandweite Rollevents – Inlineskater unter sich
Um nicht allein durch die Lande zu streifen und auch größere Strecken zu überwinden, organisieren verschiedene Institutionen begleitete Touren unterschiedlicher Länge. Zur NRW Inlinetour treffen sich beispielsweise rund 450 Skatebegeisterte an drei Tagen, um Spaß und Fitness miteinander zu verbinden.
Ein weiteres Highlight ist das Fahren bei Nacht. Ausgestattet mit dem richtigen Leuchtequipment, wie LED-Rollen und Stirnleuchte, machen die Rollnacht Düsseldorf und die Skatenight Paderborn dieses Erlebnis möglich.
Die Einmaligkeit dieser Events liegt darin, dass durch die Begleitung von Polizei und Rettungsdienst auch Streckenabschnitte, wie Schnellstraßen, befahren werden können, die normalerweise nicht zugänglich sind.
Spaß und Action durch Schutz und Vorsorge
Aus Sicherheitsgründen setzen die Veranstalter der Skate-Events eine Helmpflicht voraus. Die Sicherheit der Teilnehmer geht vor, weshalb auch das Tragen von Protectoren an Knie, Hand und Ellenbogen empfohlen wird. Ob im Discounter nebenan oder im Fachhandel, die richtige Sicherheitsausrüstung wird beim Kauf der Inlineskates meist direkt mit angeboten.
Neben den Discounter-Produkten und den gängigen Sportmarken fallen im Bereich des Inlineskatings einige Namen besonders häufig. Der marktführende Hersteller im Bereich Inlineskating ist „K2 Skate“. Als Tochter der amerikanischen Sportmarke „K2 Sports“ ist das Label auf alles rund um das Thema Inlineskating spezialisiert. Weitere bekannte Marken sind zudem „Rollerblade“ oder „Powerslide“, die häufig mit dem Speed-Skating in Zusammenhang gebracht werden. Neben hochwertigen Schuhen, Schienen und Rollen, bieten die Hersteller auch Zubehör, wie Sportbekleidung, Taschen und vieles mehr.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich über sogenannte Inlineskatekurse informieren. Diese werden von verschiedenen Institutionen, wie der Skateschule NRW, für jede Altersklasse angeboten. Hier werden Übungen zur Aufwärmung aber auch nützliche Sturz- und Bremsmethoden gezeigt, um dem Fall der Fälle vorzubeugen.