Wenn der Duft nach ofenwarmen Brot und Orangen-Ingwer-Tee aus der Küche lockt, fällt das Aufstehen wahrlich nicht schwer. Hm wartet mal kurz. Ich stehe ja schon seit einer Weile in der Küche und hab das Brot gebacken und Tee gekocht. Ok dann trifft das eben nur auf meine liebe Familie zu. Ich liebe es, wenn ich meinen Eltern und meinem Bruder (obwohl dieser meist lieber im Bett bleibt) schon am Morgen eine kleine Freude bereiten kann. Sei es nur (obwohl nur ist hier etwas untertrieben) mit einem gut belegten Brot.
Dann wird der Tisch hübsch gedeckt und frische Tulpen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ich habe hier mein neuestes Geschirr aus der Greengate Frühlingskollektion hervorgeholt. ediths hat mich wieder einmal mit einem Päckchen voll mit den schönsten Tellern, Tassen und der süßesten und blumigsten Teekanne überhaupt überrascht. Mehr zu meinen neuen Schmuckstücken für den Tisch und weitere köstliche Frühstücksideen findet ihr in meinem nächsten Blogbeitrag. Also bald wieder vorbeischauen, ihr Lieben. Versprecht ihr mir das, jaa?
Jeder der mich ein bisschen kennt weiß, dass ich schwer ohne meine Avocados durch die Woche komme. Ich habe ungelogen immer welche daheim und esse am Tag mindestens eine Hälfte. Vielleicht mache ich das seit Jahren aus Gewohnheit, aber ich ich mag die Cremigkeit und den Geschmack einfach so gerne. Meistens gebe ich die Avocado einfach auf mein Brot (Avocado Brot ist sooo oft mein Lebensretter an schweren Tagen). Über meinem Salat machen sich Avocadowürfelchen auch immer gut, oder als Dip zu Ofengemüse, mit Tomaten gefüllt, als Pancakes, im Eis, als cremige Pastasauce oder in meiner grünen Smoothie Bowl – ihr seht Avocados werden bei mir vielfältig in meine Gerichte geschmuggelt. Natürlich habe ich meinen Avocadokonsum schon einige Male kritisch hinterfragt. Ich rede ja oft von Regionalität und lege einen großen Wert auf heimische und saisonale Produkte. Ich gehe hauptsächlich am Markt einkaufen und richte mich nach den Jahreszeiten. Ich habe im letzten Beitrag schon viel über die richtige Balance im Leben gesprochen. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass ich mir meine Avocados nicht verbiete. Dann müssten wir auch alle auf Bananen, exotische Früchte, Kokosnussprodukte und viele andere Lebensmittel, die ich gerne habe und die für unsere Gesundheit gut sind verzichten. Und das möchte ich nicht.
Ich kann zu 80% behaupten, dass ich mich regional und saisonal ernähre, aber so Manches wächst nun mal nicht bei uns und da greif ich eben auch zu nicht heimischen Produkten. Ich denke das ist erlaubt und ich kann mit gutem Gewissen damit leben. Meine Ernährung und Lebensweise ist ausgewogen und in einer guten Balance (das ist momentan ein Lieblingswort von mir). Kauft bitte keine Erdbeeren im Winter oder Birnen aus Afrika – das ist wirklich nicht nötig, da es diese Früchte in den saisonalen Monaten auch bei uns gibt. Versucht so gut wie möglich alles regional und saisonal zu beziehen, dann dürfen wir bei manchen Lebensmitteln, die bei uns nicht erhältlich sind auch eine Ausnahme machen.
Ihr wisst ja auch, dass ich mein Brot hauptsächlich selber backe. Brotbacken ist alles andere als schwierig, ich denke das konnte ich euch mit vielen meiner Rezepte schon beweisen. Ich backe so gerne und frisches Brot ist einfach immer ein kleines Highlight. Man weiß was sich darin versteckt (vor allem weiß man, dass keine Zusatzstoffe darin enthalten sind) und der Geschmack ist unvergleichlich gut. Oft backe ich gleich etwas mehr und friere dann auf Vorrat etwas ein. Natürlich gehe ich auch hin und wieder zum Bäcker meines Vertrauens und hol mir mein Lieblingsgebäck. Jedoch schmeckt es mir selbstgebacken immer am besten, daher nehme ich mir liebend gerne etwas Zeit, knete und forme Teig, bis ich dann schlussendlich mein Brot in den Händen halte und mir glückselig eine dicke Scheibe davon abschneide.
Was gibt es Schöneres, als mit den Liebsten am Tisch und einem ausgiebigen Frühstück den Tag zu begrüßen? Dieses selbstgebackene Brot und dieser göttliche Belag machen selbst den größten Morgenmuffel zum Frühstücksfan (oder zum Brunch, Lunch oder easy Dinnerliebhaber). Diese Rezepte sind einfach zu jeder Tageszeit der Knaller.
Hier das Rezept:
Zutaten:
Für das Brot:
- 850 ml Wasser
- 1/2 Würfel Germ (Hefe)
- 1 EL Honig oder Ahornsirup
- 3 TL Salz
- 500 g Dinkelmehl
- 400 g Dinkelvollkornmehl
- 100 g Leinsamen
- 100 g Sonnenblumenkerne
Für die Rote Rüben-Ziegenkäse Creme:
- 2 Rote Rüben, vorgegart
- 120 g Ziegenfrischkäse
- 1 TL Kren, frisch gerieben oder aus dem Glas
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- frische Kresse
Für mein fav Avo-Brot: (4 Portionen)
- 2 Avocados
- 4 Eier
- 1 TL Essig zum Pochieren
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- frische Kresse
Zubereitung:
Brot
- Wasser, Germ (zerbröckelt), Ahornsirup und Salz in einer großen Schüssel verrühren.
- Die beiden Mehlsorten, Leinsamen und Sonneblumenkerne zugeben und alles zu einem leicht klebrigen Teig verkneten (nicht wundern, der Teig gehört so).
- Den Teig jetzt auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und durch Umklappen der Kanten zu einem ungleichmäßig runden Laib formen. Den Teig in eine bemehlte große Schüssel geben, die Oberfläche mit Mehl bestäuben und mit einem Tuch oder Frischhaltefolie abdecken.
- Den Brotteig am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen (oder sonst mind. 7-8 Stunden).
- Am nächsten Tag dann den Ofen auf 230-250°C (Umluft) vorheizen. Einen schweren gusseisernen Topf 30 Minuten im Ofen erhitzen (einfach nur den Topf in den Ofen stellen – ohne Deckel). Den Topf herausnehmen und mit Mehl ausstreuen. Den Brotlaib hineingeben und die Oberfläche mit einem Messer kreuzförmig einritzen.
- Den Topf mit dem Deckel verschließen und bei 230°C das Brot ca. 45 Minuten lang backen. Dann die Temperatur auf 200°C reduzieren, den Deckel abnehmen und weitere 25 Minuten backen.
- Das Brot etwas abkühlen lassen und aus dem Topf stürzen.
Rote Rüben Creme
- Rote Rüben grob würfeln, mit dem Ziegenfrischkäse und Kren zu einer glatten Creme mixen (mit einem Chopper oder mit dem Pürierstab). Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Creme in Schüsselchen geben oder gleich auf die Brote streichen und mit viel Kresse bestreuen.
Avo Brote
- Die Avocados halbiere und das Fruchtfleisch von den Avocados herauslöffeln. Je eine Hälfte auf ein Brot geben und mit einer Gabel auf dem Brot zermatschen. Mit grobem Salz und Pfeffer würzen (nach Belieben noch mit Chiliflocken).
Pochierte Eier
- In einem Topf Wasser zum Kochen bringen, Essig und Salz zugeben.
- Die Eier nacheinander jeweils in eine Tasse schlagen und vorsichtig ins Wasser gleiten lassen (dabei vorher mit einem Kochlöffelstiel im Wasser einen Strudel machen – also einfach in runden Bewegungen herumwirbeln). Das Ei im Wasser mit dem Kochlöffel in Form bringen (also das Eiweiß um den Dotter legen) und ca. 3- 4 Minuten sanft unter den Siedepunkt ziehen lassen (das Wasser darf nicht mehr kochen).
- Die Eier herausheben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und auf dem Avocadobrot legen. Mit Kresse bestreuen.
Dieser Beitrag ist in guter Zusammenarbeit mit ediths entstanden.