Full Hit Of Summer II in der Arena
Da war doch etwas letzte Woche – richtig, das Full Hit Of Summer Festival in der Arena Wien ging in die zweite Runde.
Wir waren auch schon beim ersten Mal dabei, als unter anderem die Young Fathers und Caribou der Halle ordentlich eingeheizt haben. Gestern war der Abend dann einerseits den Gitarren, andererseits dem gedämpfteren Sound geschuldet: Zuerst hat Father John Misty ein wunderbar pathetisches Folkset gespielt (schöner als sein Vollbart waren nur die der männlichen, unzähligen Lookalikes im Publikum), bevor beinahe schon tosend erwartet The War On Drugs endlich auf der Bühne erschienen sind.
Dass Sänger Adam Granduciel mal einfach so bei jedem gefühlten zweiten Song die Gitarre wechselt (oder wars doch eher bei jedem?), überrascht eher wenig, denn genauso inszeniert sich die Band aus Philadelphia am liebsten. Da wird beinahe vor (und nach) jedem Song einmal ganz weit ausgeholt und Instrumentalparts nur so dahingeschmettert.
Ein bisschen Bruce Springsteen, ein bisschen Tom Petty: Frontman Adam holt alles heraus – und wirft alles in einem Soundbecken zusammen. Im Mittelpunkt des Sets stehen aber, trotz einiger experimenteller Ausflüge ins Gitarrenwunderwunderland immer eins: die große Melodie. So sehr Rockstar, so sehr Popstar.
Mit dem Full Hit Of Summer – sowohl in seiner ersten, als auch in seiner zweiten Ausgabe – ist den Veranstaltern ein wunderbares Geheimtipp-Festival gelungen. Schöner wäre es in der Sommerarena draußen gewesen. Das ist aber auch schon der einzige Wehmutstropfen.
Autor
Lisa SchneiderAufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.
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