Führt die “Energiewende” zur Deindustrialisierung?

Von Ecocens @EcoCens

Mit der sogenannten "Energiewende" soll die Bundesrepublik in eine "grünere" Zukunft geführt werden. Allerdings führen die steigenden Energiekosten durch die zusätzlichen Steuern und Abgaben zu einer sinkenden Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie, und einem massiven Kaufkraftverlust der deutschen Bevölkerung.

Die Kosten für die deutsche Energiewende belaufen sich auf etwa 250 Euro pro Einwohner. Rund ein Drittel davon bezahlt jeder Deutsche mit der Stromrechnung, der Rest über höhere Preise für Güter und Dienstleistungen. Denn auch die Unternehmen müssen die anfallenden Kosten irgendwie abdecken. Natürlich zu Lasten der Konsumenten.

Ein weiteres Problem stellt die große Schwankungsbreite der gelieferten Energie aus Wind- und Solarkraftwerken dar. Während beispielsweise Gas-, Kohle- oder Atomkraftwerke eine kontinuierliche Stromversorgung garantieren können, ist dies bei den ökologischen Stromerzeugern nicht der Fall. Hinzu kommt, dass jene Elektrizität die zu viel erzeugt wird, nicht einfach gespeichert und später ins Netz gespeist werden kann. Dafür werden den Stromerzeugern jedoch Ausfallsvergütungen für den (aufgrund von Überkapazitäten) nicht ins Netz eingespeisten Strom gezahlt, weil es das EEG so vorschreibt. Die Folgen sind dramatisch: Bis zum Jahr 2020 könnte eine Kilowattstunde Strom schon 50 Cent kosten, wenn die Ausbaupläne der deutschen Bundesregierung in der Form weitergeführt werden.

Deutschlands Industrie wird unter diesen Bedingungen kaum wachsen können, sondern vor allem die energieintensiven Sparten nach und nach ins Ausland verlagern. Mit entsprechenden Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und die Steuereinnahmen. Hinzu kommt, dass besonders die Geringverdiener, Rentner und die Sozialhilfeempfänger mit enormen finanziellen Belastungen konfrontiert werden. Hier werden die öffentlichen Kassen nicht darum herum kommen, entsprechende finanzielle Mittel bereitzustellen. Damit würde sich die Bundesregierung jedoch einen Teil der Kosten selbst bezahlen, indem sie das Geld sozusagen von einer Tasche in die andere steckt.

Schon jetzt können rund 600.000 Haushalte in Deutschland ihre Stromkosten nicht mehr selbst bezahlen – Tendenz steigend. Ganz zu schweigen von der sinkenden Kaufkraft, welche sich vor allem auf die kleinen und mittleren Betriebe negativ auswirken wird. Denn: Jeder Euro der für die steigenden Stromkosten aufgewendet werden muss, fehlt dann für Dinge wie den Friseurbesuch, neue Schuhe, ein Essen im Restaurant, neue Möbel, oder auch für den Urlaub. Zumal auch beim größten Sparwillen irgendwann eine Untergrenze erreicht ist, an der es in Sachen Stromverbrauch einfach nicht mehr niedriger geht. Außer, man sitzt abends bei Kerzenschein im Wohnzimmer und liest ein Buch, anstatt das TV-Gerät laufen zu lassen.

Fakt ist: Nur mit Wasser, Wind und Sonne allein wird sich Deutschland nicht mit ausreichend Elektrizität versorgen können. Die Wasserkraft an sich bringt (im Gegensatz zu Österreich, welches andere Voraussetzungen bietet) zu wenig Leistung, die Sonne scheint nur tagsüber (und da nicht immer), und auch der Wind ist eine sehr unstete Sache. Wenn man den Kollaps vermeiden möchte, welcher mit dieser Energiewende einher geht, wäre ein Umdenken angebracht. Es geht nämlich nicht nur um das endgültige Ziel, sondern auch um den Weg dort hin. Doch der momentan eingeschlagene Weg führt zu beträchtlichen negativen Auswirkungen auf die deutsche Industrie, und einer immer weiter steigenden Zahl an Menschen in Deutschland.