Führergruß auf der Studiobühne

neumeierKann man so weit gehen? Man kann. Und Moritz Neumeier fragt nicht lange danach. Sondern er macht es eben. Der Comedian aus dem Nordwesten der Republik raucht nicht nur auf der Bühne wie ein Schlot, er macht auch Witze über alles und jeden. Der junge Mann erzählt aus dem Leben, als wenn es schon sehr lange andauern würde. Er lässt bei seinen Stichelein keinen und niemanden aus. Behinderte, Schwule, Politiker, AIDS-Kranke. Und ja. Auch Juden. Herrlich unkorrekt. Wunderbar.

Ich darf das. Sagt er. Warum? Weil es eben eine Bühne ist. Weil es mal gesagt werden muss. Danke dafür. Moritz Neumeier zu erleben und zu hören ist eben nicht gerade alltägliche 0815-Comedy. Und einfach schon gar nicht. Aber schon ein klein wenig sensationell. Wenn er zum Beispiel des Führers Gruß salonfähig machen und somit allen Untergründigen und Verwirrten den Wind aus den Segeln nehmen will. Es sei doch eine wunderbar entspannte wundervolle Geste. Dieser ausgestreckte Arm. Was, wenn das nun  jeder tun würde. Beim Bäcker, auf Arbeit, im Restaurant? Genau. Neumeier hat es verstanden und das Publikum im Distel Studio dann auch noch. Irgendwann etwas später. Aber immerhin.

Moritz Neumeier, nur einer von vielen guten Ereignissen, die man und frau sich im Distel Studio Berlin antun können. Eine kleine Bühne nicht aber für kleine Sachen. Ein wunderbares Konzept, eine tolle Atmosphäre und noch ein wenig mehr. Die kleine Schwester der großen Distel. Die aber vielleicht sogar ein bisschen mehr stichelt und sticht. Wie man das eben gewohnt ist. Bei so manchen kleinen Geschwistern. Das Studio, ein Zuhause für kleine, große, junge und ältere Fans der guten Satire. Nichts für Mario-Barth-Fans. Die werden hier maßlos überfordert.

Foto: Mathias Becker


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