Unglaublich. Schrieb er doch »Fuck the US-Imperalism«, dieser Lafontaine. Wirklich unglaublich. Das war natürlich wieder mal für manchen Aufmacher gut. Und alle sind sie mehr oder minder empört von dem Linken und seinem Hass. Dass er sein »Fuck the US« nicht einfach so in die Welt setzte, sondern sich von einer US-Diplomatin inspirieren ließ, wird nur beiläufig erwähnt.
Lafontaine ärgerte sich via Facebook zurecht darüber, dass der US-Verteidigungsminister die Europäer dazu aufrief, sich gegen Russland zu formieren. Er nennt dieses Vorgehen (auch zurecht) verlogen. Und ein Verteidigungsminister, der dezent auf Konfrontationskurs lotst, der verteidigt auch nichts mehr - der weist in den Krieg und ist daher ein Kriegsminister. Die Europäische Union brauche laut Lafontaine unbedingt eine Außenpolitik, die den US-Imperialismus eindämmt. »Fuck the EU«, sagte die US-Diplomatin Nuland vor einigen Monaten. Lafontaine tat es nun dieser Frau gleich und schloss sein Statement mit den Worten ab: »Fuck the US-Imperalism«. Bloß dessen deutlicher Hinweis auf Nulands damalige Aussage geht bei den Empörten natürlich unter. Für sie hat Lafontaine sich ohne Not einen Angriff auf einen guten Freund geleistet.
Er war dabei noch äußerst taktvoll. Denn es ist ja nicht nur der US-Imperialismus, dem man das Fuck wünschen kann, sondern auch den politisch Verantwortlichen dieser kleinen Republik, die die imperialistischen Gimmicks des großen Bruders aus Übersee tolerieren und decken. Bis heute haben wir kein klares Wort von der Bundeskanzlerin zur NSA-Geschichte erhalten. Man weiß, dass das Bundeskanzlerinnenamt seit Jahren darüber im Bilde war. Reaktion bislang: Keine. Aussicht auf Reaktion: Weniger als keine. Man nimmt es nicht nur hin, dass ein fremder Geheimdienst die Privatsphäre und die Bürgerrechte der Menschen hierzulande ignorierte - man deckt die ganze Praxis auch noch und geht zur Tagesordnung über und berichtet, wie die nette Frau Kindern in einer Kita Märchen vorliest. Wenn es nicht mehr weitergeht, dann setzt man sich Knirpse auf den Schoß und sieht nett aus. Gleichwohl gibt man nebenher im Namen der US-Außenpolitik den Agent Provocateur in der Ukraine-Angelegenheit und nimmt in Kauf, dass Kinder aus ukrainischen Kindergärten immer mehr Kriegstraumata erleiden.
Nein, wer uns wirklich und als hiesiger Stellvertreter des US-Imperalismus fickt, dass ist diese Bundeskanzlerin. Sie tut es, wenn sie so tut, als wisse sie von nichts. Wenn sie schweigt. Wenn sie Agentenpraxen hinnimmt. Wenn sie Snowden abweist. Wenn sie Anfragen kleinhalten oder am langen Arm verhungern lässt. Und wenn man ganz ehrlich ist, dann müssen wir ja nicht gleich beim ganzen Imperialismus der Vereinigten Staaten anfangen, sondern sollten vor unserer eigenen Haustüre beginnen und »Fuck the Bundeskanzlerin« rufen. Fuck sie und ihre Kamarilla. Sie und ihre politische Praxis. Sie und dieser Stil aus Sedativa und Unschuldslämmerei.
Eines ist wieder mal deutlich geworden in diesem Deutschland: Es ist schlimm und verwerflich, wenn jemand »Fuck the US-Imperialism« sagt - wenn aber eine Kanzlerin »Fuck the Bürger« als Motto ihrer Agenda führt, dann ist es billig und recht. Das mit der Merkel war von Anfang an einfach nicht gefickt eingeschädelt.
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Lafontaine ärgerte sich via Facebook zurecht darüber, dass der US-Verteidigungsminister die Europäer dazu aufrief, sich gegen Russland zu formieren. Er nennt dieses Vorgehen (auch zurecht) verlogen. Und ein Verteidigungsminister, der dezent auf Konfrontationskurs lotst, der verteidigt auch nichts mehr - der weist in den Krieg und ist daher ein Kriegsminister. Die Europäische Union brauche laut Lafontaine unbedingt eine Außenpolitik, die den US-Imperialismus eindämmt. »Fuck the EU«, sagte die US-Diplomatin Nuland vor einigen Monaten. Lafontaine tat es nun dieser Frau gleich und schloss sein Statement mit den Worten ab: »Fuck the US-Imperalism«. Bloß dessen deutlicher Hinweis auf Nulands damalige Aussage geht bei den Empörten natürlich unter. Für sie hat Lafontaine sich ohne Not einen Angriff auf einen guten Freund geleistet.
Er war dabei noch äußerst taktvoll. Denn es ist ja nicht nur der US-Imperialismus, dem man das Fuck wünschen kann, sondern auch den politisch Verantwortlichen dieser kleinen Republik, die die imperialistischen Gimmicks des großen Bruders aus Übersee tolerieren und decken. Bis heute haben wir kein klares Wort von der Bundeskanzlerin zur NSA-Geschichte erhalten. Man weiß, dass das Bundeskanzlerinnenamt seit Jahren darüber im Bilde war. Reaktion bislang: Keine. Aussicht auf Reaktion: Weniger als keine. Man nimmt es nicht nur hin, dass ein fremder Geheimdienst die Privatsphäre und die Bürgerrechte der Menschen hierzulande ignorierte - man deckt die ganze Praxis auch noch und geht zur Tagesordnung über und berichtet, wie die nette Frau Kindern in einer Kita Märchen vorliest. Wenn es nicht mehr weitergeht, dann setzt man sich Knirpse auf den Schoß und sieht nett aus. Gleichwohl gibt man nebenher im Namen der US-Außenpolitik den Agent Provocateur in der Ukraine-Angelegenheit und nimmt in Kauf, dass Kinder aus ukrainischen Kindergärten immer mehr Kriegstraumata erleiden.
Nein, wer uns wirklich und als hiesiger Stellvertreter des US-Imperalismus fickt, dass ist diese Bundeskanzlerin. Sie tut es, wenn sie so tut, als wisse sie von nichts. Wenn sie schweigt. Wenn sie Agentenpraxen hinnimmt. Wenn sie Snowden abweist. Wenn sie Anfragen kleinhalten oder am langen Arm verhungern lässt. Und wenn man ganz ehrlich ist, dann müssen wir ja nicht gleich beim ganzen Imperialismus der Vereinigten Staaten anfangen, sondern sollten vor unserer eigenen Haustüre beginnen und »Fuck the Bundeskanzlerin« rufen. Fuck sie und ihre Kamarilla. Sie und ihre politische Praxis. Sie und dieser Stil aus Sedativa und Unschuldslämmerei.
Eines ist wieder mal deutlich geworden in diesem Deutschland: Es ist schlimm und verwerflich, wenn jemand »Fuck the US-Imperialism« sagt - wenn aber eine Kanzlerin »Fuck the Bürger« als Motto ihrer Agenda führt, dann ist es billig und recht. Das mit der Merkel war von Anfang an einfach nicht gefickt eingeschädelt.
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