Frust im Vergnügungstempel

Die Telekom hat dem Vergnügungslokal einen “weißen Kasten” geschickt – erfahre ich von einer aufgeregten Stimme – weil der andere “weiße Kasten”, der, der zuvor dran war, nicht ging. “Fehler 12437” – aber das ist wohl nebensächlich. Jedenfalls hat der Inhaber den neuen “weißen Kasten” haargenau an die Stelle des alten gehängt, Stecker für Stecker in die gleiche Dose gestöpselt – UND NIX!

“Die Telekom funktioniert immer noch nicht.”

Kann ja auch nicht, der “weiße Kasten” ist ein Speedboard.

Die besser Bezeichnung für “Speedboard” wäre übrigens Router. Was aber letztendlich ebenfalls ohne Belang: Ob nun Speedboard oder Router – weiße Kästen müssen konfiguriert werden, bevor sie funktionieren. Ist ja schließlich kein Apple.

“Kannst Du nicht mal vorbei kommen ….”

*seufz* Na klar – kannich …

“… Schützenfest, Kasinobälle,
Pferderennen, Preisgericht,
Liedertafel, Spritzenprobe,
Ohne ihn da ging es nicht.”*

Rasch ist mein Rechner “dran”, “speedboard.ip” eingegeben, Geräte-PIN von der Rückseite eingetragen …

“… und nun brauche ich nur noch die Online-Nummer, nebst zugehöriger PIN.”

Nun schleppt er zahlreiche Papiere mit zich Nummern. …

Das ist es übrigens, was die T-Elekom von allen anderen unterscheidbar macht: Sie produzieren am liebsten den ganzen lieben langen Tag lang Zahlenkolonnen und nennen diese Kundennummer. Lenchen – nur um ein Beispiel zu nennen – hat zwei: Eine fürs Pad, eine andere fürs Phone. Lenchen ist zweikundig. Und ich – zweites Beispiel – mit der selben Adresse, dem selben Nachnamen und vom selben Konto Geld überweisend, habe sogar drei Nummern –—> eine fürs Festnetz, eine fürs Handy und eine für mein Pad.

Zweikunde lebt mit Dreikunde ~ und schon sind wir fünfkundig.

Der passende Slogan:

Wo andere einen Kunden haben, haben wir fünf!
T-Elekom.

So etwas entsteht wahrscheinlich – überlege ich nun – wenn ein ehemals staatlicher Betrieb privatisiert ist. Man hat sich in dem Laden derart daran gewöhnt, Statistiken zu fälschen, dass man nie mehr davon loskommen. Wie von einer Sucht. Die Unternehmens-DNS ist dementsprechend programmiert.

Ähm. Wo waren wir stehengeblieben? Aja – Nun schleppt er Papiere mit zahlreichen Nummern, darunter – LOL! – auch die T-Elefon-Nummer für den technischen Support. Und obwohl es eigentlich Quatsch ist, spreche ich gegenüber dem Spätaussiedler nun langsam:

“Ich brauche die Zu-gangs-da-ten, bzw. Mnje nushen I-den-ti-fi-ka-tionij Code.”

Den hat er aber irgendwann vermüllt. Weil er dachte, dass er die vielen Papierchen alle nicht mehr braucht. Weil ein Haufen Werbung dabei. UND nun ist er totunglücklich, weil er während seiner Arbeitszeit nicht Fernsehen gucken kann.

FRUST IM VERGNÜGUNGSTEMPEL, denke ich bis mir einfällt, dass ich genau das bereits als Karikatur … Dasses das schon gab und immer noch gibt. ~ MOMENT ~ Das haben wir doch gleich …

GEFUNDEN!

Hier also die Karikaturen zum Text:

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Danke Olga, Danke! (Quelle: Hier)

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* Quelle: Wilhelm Busch


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