Frühstücken kann man bei Ströck-Feierabend nur am Wochenende (und Feiertagen), denn wochentags sperrt das Lokal erst ab 16h-24h auf, wie schon der Name vermuten lässt. Ohne Reservierung läuft hier nichts und auf gut Glück kann man maximal am frühen Nachmittag vorbeischauen.
Die Frühstückskarte ist unterteilt in Frühstücks-Variationen, Ströck-Klassiker, “Vom Bio-Freilandei” und “Von der Milch”. Die große Auswahl an Eiergerichten inklusive Herkunftsnachweis (vom Bauernhof der Familie Tretter) finde ich hervorragend.
Da die Auswahl aufgrund des tollen Angebots gar nicht leicht fällt, bestellen wir zuerst 2 Ströck Häferlkaffee mit Sojamilch und für den Durst 0,5l Erdbeernektar gespritz um stolze € 4,50,- und beobachten die Kellner, die pausenlos aufwendig dekorierte Teller aus der Küche tragen.Das Platzangebot am 2er-Tisch in einer Fensternische ist etwas beengt, die Getränke werden von der Kellnerin deshalb gleich Tetris-mässig geschlichet :-) damit der Rest vom Frühstück auch noch seinen Platz findet. Generell stehen die Tisch sehr eng aneinander, deshalb finde ich den Fensterplatz eigentlich sehr gemütlich.
Der Kaffee der Rösterei Alt Wien in Bio-Fairtrade Qualität überzeugt gleich nach dem ersten Schluck. Schon seit sehr langer Zeit wurde mir in Wien kein so harmonisch schmeckender Kaffee serviert.
Nach dem ersten Schluck Kaffee verabschiedete sich die morgenliche Müdigkeit und wir gaben die Bestellung auf:
Lachs-Frühstück:
Räucherlachs Brioche mit Bio-Omlette, Krenaufstrich & Radieschen-Gurkensalat, Pierres saisonal gefülltes Croissant und Bio-Joghurt mit Früchten. Dazu ein 1/8l frisch gepresster Orangensaft (optional ein Glas Frizzante) € 11,90
Beim Lachs-Frühstück gab es für mich keinerlei Kritikpunkt. Die Qualität und Frische der Produkte hat mich begeistert, auch die Menge war mehr als ausreichend.
Englisch-Breakfast:
3 Scheiben getoastes Weißbrot, Butter, Orangenmarmelade, gebratener Speck, Baked-Beans-Würstelragout, Bio-Rühreier und gebratene Champigons € 9,40
Das Englische Frühstück war in Ordnung, wobei mir der Speck fast etwas zu dunkel gebraten war. Die Würstel im Baked-Beans-Ragout schmeckten undefinierbar, waren fett (ich hatte mit Frankfurtern gerechnet) und lösten bei mir keinen Begeisterungssturm aus. Ein Umtausch der Orangenmarmelade auf eine Marillenmarmelade war kein Problem. Okay, aber nicht so toll, um es wieder zu bestellen.
Das Auge isst mit und kommt bei Ströck-Feierabend voll auf seine Rechnung. Die Speisen sind äußerst liebevoll angerichtet. Hier stimmt jedes Detail. Das handgemachte Porzellan stammt von der Firma Silicium Porzellan.
Zum Abschluss gabs noch eine Runde Häferlkaffee & ein Butterbrot mit Schnittlauch :-)
Ich komme sicher wieder!
Beim nächsten Mal werde ich Omas Ströcks Frühstückssemmel probieren.