Aus einem Kurierartikel mit dem selben Titel vom 3.7.2011 geht diese Haltung klar hervor: „Das Pensionsantrittsalter in Österreich muss steigen. Soweit sind sich Pensionistenvertreter und Bundesregierung einig – immerhin geht man hierzulande im Schnitt mit 58 Jahren in Pension. Das Problem ist nur: Die Bevölkerung ist offenbar nicht überzeugt, dass die geforderten Reformen wirklich notwendig sind. Laut einer OGM-Umfrage für den KURIER glauben nur acht Prozent der Österreicher, die Arbeitnehmer seien schuld daran, dass man hierzulande derart früh in Rente geht. Die Mehrheit (48 Prozent) ist der Meinung, „die Politik“ trage die Verantwortung; 28 Prozent antworten, die Arbeitgeber haben Schuld … Konsequenterweise sind die Österreicher auch mehrheitlich der Meinung (49 Prozent), dass es den Menschen nicht zu leicht gemacht wird, verfrüht in die Pension zu gehen. Dazu passe, dass die Menschen bei der angepeilten Anhebung des Antrittsalters nicht aufs Tempo drücken wollen: Nur jedem Dritten (31 Prozent) geht die Anhebung zu langsam; für die meisten (37 Prozent) ist das Tempo „gerade richtig“. Wenn ich kann, dann gehe ich’ – lange arbeiten ist ohnehin verpönt“
Walter Worresch, der Obmann des Vereines der Pensionsbeitragszahler, bezieht gegen die Reformunwiligkeit klar Stellung: „Verständlich wäre es, wenn Personen, die kurz vor dem (Früh)Pensionsantritt stehen, die bestehenden Regelungen verteidigen.“ Bemerkenswert ist aber: „Junge Bevölkerungsgruppen stimmen einer Regelung zu, die nur dazu führt, dass heute 55-jährige über eine Pensionierung nachdenken können … Den „Jungen“ ist NICHT bewusst, dass sie es sind, die diese Pensionen schließlich finanzieren… und es ist ihnen nicht bewusst, dass sie selbst in Zukunft KEINE adäquate Gegenleistung erwarten werden können.“