Wie sehr sich die Menschen auch mühten, nachdem sich ihrer einige Hunderttausend auf einem kleinen Raum angesammelt hatten, die Erde, auf der sie sich drängten, zu verunstalten; wie sehr sie den Boden mit Steinen zurammelten, damit nichts darauf wachse, wie eifrig sie ihn von jedem hervorbrechenden Gräschen reinigten, wie sehr sie mit Steinkohlen, mit Naphtha dunsteten, wie sie auch die Bäume beschnitten und alle Tiere und Vögel verjagten
der Frühling war doch Frühling, sogar in der Stadt! Die Sonne wärmte, das neu auflebende Gras wuchs, es grünte überall, wo man es nicht weggekratzt hatte, nicht nur auf den Rasenstücken der Boulevards, sondern auch zwischen den Steinplatten; Birken, Pappeln, Traubenkirschen ließen ihre klebrigen, duftigen Blätter sich entfalten; die Linden schwellten ihre berstenden Knospen; Dohlen, Spatzen und Tauben bereiteten schon frühlingshaft fröhlich ihre Nester und Bienen und Fliegen summten, von der Sonne erwärmt, an den Wänden.
Fröhlich waren die Pflanzen, die Vögel, die Insekten, die Kinder. Nur die Menschen, die großen erwachsenen Menschen hörten nicht auf, sich und einander zu betrügen und zu quälen. Die Menschen glaubten, dass nicht dieser Frühlingsmorgen heilig und wichtig sei, nicht diese Schönheit der Welt, die zum Heil aller Wesen gegeben ist - die Schönheit, die zum Frieden, zur Eintracht, zur Liebe geneigt macht, sondern heilig und wichtig war ihnen nur das, was sie sich selbst ausgedacht hatten, um übereinander zu herrschen.
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