Frühlingslicht und Wintergefühle...

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Licht in die Wohnung

Die Sonne erhellt in dieser Jahreszeit Stuben, Wände, Böden und ganze Ecken von Wohnungen und Häusern. Die Sonne wirft ihre Strahlen in unsere Räume. Die Natur scheint bereit zu werden für das Sonnenjahr.
Da sitzt man nun, eingelullt in seine Winterdecke und beobachtet das Schauspiel. Was macht dieses Licht an meinem Rückzugsort? - Bin ich schon bereit, mein Winterplätzchen zu verlassen?
Fast schon wehmütig zieht man sich zurück. Zum Glück eine Wolke, die kurz wieder für Normallicht sorgt. Doch kaum ist sie vorbei, scheint die Sonne hinein. Nein, man ist noch nicht bereit, ihr zu folgen. Sich ins Jahr zu stürzen würde bedeuten, die Sicherheit des Winterquartiers zu verlassen.
Es ist allgemein bekannt, dass Depressionen nicht im Winter schlimmer werden, sondern im Frühling. Der Winter bietet Rückzugsmöglichkeiten, Stille... Vor allem aber kann er auf einem gemütlichen Plätzchen Sicherheiten verschaffen.

Winter Gefühle

Man kann gar dem Licht das Recht zu Scheinen absprechen, da es die nicht gelösten Probleme des Winters zu stören scheint. Da sind Freunde, denen es nicht gut geht und denen man beistehen will. Doch die Zeit dazu hat mehr als öfters gefehlt. Der Rückzug im Winter bietet uns die Möglichkeit, die Hoffnung auf mehr Zeit zu leben und sich damit entgegen einer Zeitfülle zu bewegen. Die Schamanenstube sagt immer: das kostbarste Gut ist es, sich Zeit zu nehmen. Nicht etwa Zeit zu haben, denn darin verbirgt sich die Passivität, die zur Rechtfertigung führt, dass die erwünschte Zeit ja nicht kam. Man hatte ja so viel zu tun.
Können wir uns vorstellen, nächsten Donnerstag Zeit für sich selbst zu haben? - Ja. Doch stattfinden wird das nicht. Die Hoffnung auf Zeit ist immer passiv.
Verführerisch wirkt bei solchen Gedanken die gemütliche Winterecke, in welche man sich gleich wieder einlullen kann.
Hier ist sichere Zeit...

Frühlingslicht und Wintergefühle...

Wir begleiten derzeit einige sehr schwierige Situationen von Menschen. Menschen, von denen wir innerlich unsere eigenen Worte hören: es sind gute Menschen. Einige sind auf dem Weg, andere erleben Dinge, die sie eigentlich nicht verdient hätten. Es ist nicht ausgestanden, was an Prozessen abläuft. Zuweilen fällt es uns schwer, auch durch düstere Zeiten begleiten zu müssen. Hier fragen wir uns, ob wir den Therapeuten-Fehler des Mitleids begehen.
Bei jemandem zum Beispiel bricht das ganze Leben auseinander. Jemand, der sein Leben lang hart gearbeitet hat, für andere alles übernommen hat, sich verausgabt hat, damit es anderen gut geht und die noch nicht mal wissen, dass alles wie am Schnürchen läuft, weil im Hintergrund einer alles macht.
Natürlich empfinden wir es falsch, mit dem gut gemeinten Sorgen für andere eben diesen in letzter Konsequenz die Selbstständigkeit zu nehmen. Doch den Trieb, dies zu tun, stellt man nicht einfach so ab.

Daraus lässt sich den Gesunden eigentlich nur immer wieder sagen: es gibt keinen Weltenlohn. Man lebt jetzt, das ständige Vorausplanen, sich bessere Zeiten ausmalen, wird wie jede an eine Hoffnung geknüpfte Erwartung kläglich enttäuscht werden. Es wird die Zeit nicht geben, da man Zeit hat. Man muss sie sich nehmen. Notfalls mit Härte.
Im aktuellen Fall bräuchten wir jemanden, der einem gutherzigen Geschäftsführer helfen kann. Sei es, das Geschäft zu stabilisieren oder es in einer noblen Gesinnung den Mitarbeitern gegenüber zu beenden. Nicht irgendwen, sondern jemand, der das kann.
Hier ist wieder zu sagen: es fehlt an Zeit, sinnvoll eingreifen zu können.

Die Strahlen der Sonne durch die Fenster kommen zu früh. Es ist nicht gereift, was sich entfalten soll. Trost findet sich im Gedanken: der eigene Körper kann mit dem Licht umgehen. Und sich vorbereiten...


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