Erdbeeren und Matcha lösen bei mir einen riesigen Haben-Wollen Effekt aus. Was kann es also Besseres geben, als beides zusammen kombiniert?! Mein roh-veganes Erdbeertörtchen ist nicht nur sehr schnell zubereitet. Es schmeckt frühlingshaft frisch, belebt und duftet jetzt schon nach Sommer und Urlaub im Garten.
Ich liebe Obst, aber es gibt nicht viele Sorten, bei denen ich mich kaum beherrschen kann. Erdbeeren gehören definitiv dazu. Ich muss zugreifen und sie mir schmecken lassen! Einer Tasse Matcha kann ich ebenfalls nicht widerstehen. Also fand beides irgendwie automatisch zusammen.
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Ich wollte schon lange einen Kuchen mit einer Matcha Creme ausprobieren. Irgendwann hatte ich eine Avocado Creme als Nachtisch zubereitet. Es war allerdings eine ziemlich reichhaltige Angelegenheit und der Geschmack überzeugte mich nicht so ganz. Also probierte ich die Creme mit Seidentofu. Das ergab zusammen mit Zitronensaft schon allein ein tolles Kompott. Mit einigen Cashews, Vanille, Kokosfett und Matcha entsteht eine grasgrüne vegane Creme, die Dank der Kerne ziemlich schnittfest wird. Die kann man übrigens auch einfach so löffeln. Aus dem Kühlschrank schön gekühlt eine Köstlichkeit. Ich hätte es wirklich nicht geglaubt, wie neutral der Tofu in dieser Mischung schmeckt. Das müsst ihr unbedingt ausprobieren. Wenn ihr keinen Biomarkt in eurer Nähe habt, dann schaut mal in asiatischen Lebensmittelgeschäften. Dort bekomme ich immer sehr guten Seidentofu.
Einen rohen Kuchenboden, den ihr für alle Cremefüllungen verwenden könnt, besteht aus nur vier Zutaten: Getrocknetes Obst, Mandeln, Vanille und eine Prise Salz.
Die einzige Vorbereitung, die ihr treffen müsst, ist das Einweichen der Mandeln und Cashews (mehr zum Einweichen von Nüssen findet ihr in meinem Nussmilch Rezept). Ich gebe beides am Abend vor der Zubereitung jeweils in ein Schälchen Wasser.
Die Zubereitung selbst geht dann so schnell, dass ich glaube, das Heraussuchen der Zutaten dauert länger, als das tatsächliche Zubereiten.
Auf jeden Fall schmeckt auch alles einzeln sehr lecker und ist fix zusammengerührt. Da sowohl die Cashews in der Creme als auch die Mandeln im Boden lieblich schmecken, habe ich keine Süßungsmittel in meinem Rezept erwähnt. Weil beides aber sehr saftig ist, könnt ihr ohne Weiteren ein trockenes Süßungsmittel dazu geben. Ich kann mir Stevia gut damit vorstellen. Der Eigengeschmack des Matcha Pulvers, des Tofus und der Nüsse überdeckt den eventuell leicht bitteren Geschmack von Stevia. Xylit und Erythrit macht sich in der Creme sehr gut. Das habe ich beim Nachtisch bereits so probiert und kam ganz super bei der zuckerliebenden Familie an. Beides gibt dem Boden auch einen Hauch von Crunch, was ich ganz gern mag.
Lasst eurem Geschmack und euren Ideen freien Lauf und verwendet für den Boden Nüsse oder Kerne, die euch schmecken. Ein Walnuss- oder Haselnussboden schenkt dem Kuchen eine etwas nussigere Note. Sonnenblumenkerne sind neutraler im Geschmack und der Boden wird etwas cremiger. Ein extra Löffel Leinsamen oder Sesam lässt den Boden kerniger werden. Ihr könnt die Mandeln aber auch durch Haferflocken ersetzen. So wird der Boden fester, enthält aber auch mehr Kohlenhydrate.
Die Cranberries könnt ihr durch andere Trockenfrüchte ersetzen. Diese dienen nicht nur zum Süßen sondern auch für die klebrige Konsistenz. Sie halten die Masse gut zusammen. Salz und Vanille runden den Geschmack ab. Sehr lecker finde ich weiche, getrocknete Aprikosen. Wer es süßer mag, kann zu Datteln oder Feigen greifen. Feigen sind etwas körniger und geben einen gewissen Crunch-Effekt.
In Zeiten, in denen ich keine frischen Früchte aus Omis oder Muttis Garten bekommen kann, greife ich auf tiefgefrorene Sorten zurück. An erster Stelle stehen natürlich Erdbeeren, aber ihr könnt eigentlich jede Obstsorte verwenden, die ihr gern esst. Seid kreativ! Weil der nussige Boden und die Matcha Creme schon recht üppig sind, greife ich auf frische Obstsorten zurück: Beeren, Birnen, Äpfel, Heidelbeeren… Exotisch wird der Kuchen mit Ananas, Kiwi, Pfirsich, Nektarine. Ihr könnt es aber auch mit Bananen oder frischer, junger Kokosnuss probieren. Dann wird das Törtchen aber noch reichhaltiger.
Wirklich köstlich ist auch eine Orangencreme als Topping statt der Erdbeeren. Dazu presst ihr eine Tasse Orangensaft aus und vermischt sie mit der Kokoscreme. Den Zitronensaft und Kokosblütenzucker könnt ihr dann weglassen.
Sowohl der Boden wie auch die Creme und der Frucht-Guss werden im Kühlschrank fester.
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Ein Tasse limonenfarbener Grüntee oder sonnengelber Oolong zum Matcha Törtchen macht den Nachmittagstee einfach perfekt.
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..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh
Als Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf Facebook, Twitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.