Wir haben Ende April, der Frühling lässt sich dieses Jahr echt bitten, aber Frühlingsgefühle sind bereits im Anmarsch. Irgendwas mit Hormonen, Serotonin und Dopamin, die sich vermehrt im menschlichen Körper tummeln. Ich hab keine Ahnung, was das ist – aber es fühlt sich toll an und darf gerne bleiben
Bei mir bewirkt es auf jeden Fall gute Laune, Lust auf Neues und gibt Schwung für den Tag. Zumindest so lange die Sonne scheint. Wehe, die verschwindet hinter irgendwelchen Wolken! Leider lasse ich mich davon immer gleich herunterziehen und bin entsprechend betrübt, langatmig unterwegs und könnte einfach nur schlafen.
Doch an solchen perfekten Tagen wie heute ist das Leben einfach nur schön!
Okay – mir sitzt eine Erkältung im Nacken. Doch ich versuche, vor ihr wegzulaufen und in der nächsten Woche genug Erholung zu finden, dass sie mich nicht ganz zu Boden reißt.
Aber früh aufzuwachen, neben dem Mann meines Herzens, einen schnurrenden Kater in der Nähe und dem Wissen, dass nur noch eine doofe Frühschicht auf mich wartet, gibt Schwung für den Tag ohne Ende. Ausgekuschelt in Decke und Mann (oh, das klingt jetzt eigenartig) und nach einer großen Tasse Kaffee recht ausgeruht auf Arbeit erscheinen hat schon was. Selbst, wenn es erst kurz vor 6 Uhr ist. Draußen ist es schon fast hell und am Horizont verspricht eine aufgehende Sonne, dass dieser Tag kein trüber, sondern ein besonders heller werden wird.
Ich hab es ja gerade erwähnt: morgen nochmal Frühschicht und dann Ende im Gelände. Dann ist Monats- und somit Schichtwechsel angesagt und ich hab meine geliebte Spätschicht. Ab Juni sieht die Sache dann noch einmal anders aus: ein entspanntes 6-Stunden-Geplänkel mit den Kunden. Die Vorfreude lässt mich heute schon strahlen. Oder sind das vielleicht doch die Frühlingsgefühle? Egal – Hauptsache, es fühlt sich gut an
Übermorgen hol ich mir für ein Jahr eine Schnapszahl. Auch das erscheint mir eher witzig als beängstigend. Obwohl es schon eigenartig ist, schon sooooooo alt zu werden. Und dieses Jahr ist halt alles anders… Aber ich versuche so daran zu gehen, dass ich – wenn es gut läuft – ja noch mal so viel Zeit vor mir hab. Und dann geht’s wieder besser mit der Laune und dem Optimismus und so. Dieses Jahr werd ich’s ganz ruhig angehen: vormittags mit meiner Tochter und abends mit meinem Freund essen gehen. Freu mich drauf. Auch, weil ich keine Angst haben muss, falls mich doch eine Melancholie erwischt: meine Liebsten wissen damit umzugehen und ich darf es zulassen. Dieser Gedanke verscheucht meistens schon vorab das Meiste.
So. Nun genug Frühlingsgefasel.
Schaut euch um. Genießt die sprießende Natur, das Vogelgezwitscher, die treibenden Bäume, die blühenden Dinge(r) um uns herum. Freut Euch mit allen Liebenden – dann kommt die Liebe auch zu Euch!