Streit am Frühstückstisch.
Maxe will das Tiptoi-Grundschulenglischwörterbuch mit in den Kindergarten nehmen. Ich will das nicht.
“Der Tiptoi kostet so viel wie 4.000 Ü-Eier”, rechne ich ihm vor.
Maxe ist verbittert, wir einigen uns auf eine DVD: Rudolph, the red nosed reindeer darf mit.
Wir planen ja im Grunde täglich Weihnachten.
Im Grunde besteht ja das ganze Jahr aus Weihnachten und leider noch der Zeit dazwischen, die wir Eltern aber ja nun brauchen, um das Geld für die Geschenke zu verdienen. Das Geschenk für dieses Jahr haben wir aber schon angeschafft. Eigentlich könnten wir dann ja sofort losfeiern, aber wehe, jemand verrät uns.
Die Wünsche der Zwillinge sind im übrigen recht bescheiden,
Chipstüten, Schokoladenkekse und Weihnachtsmänner aus Schoko sind darunter und damit unterscheidet sich die Weihnachtswunsch-Liste nicht großartig von der Wunschliste für den Wocheneinkauf.
Derzeit lauert die Gefahr von einer anderen Seite. Maxe hat gestern das Wohnzimmer gesaugt und sich einen Euro verdient. Den will er jetzt auf den Kopf hauen, seit Tagen redet er von nichts anderem als dem Kackhaufen, der aus wabbeligem Plastik besteht.
Man muss das positiv sehen: Den Kotzfleck konnte ich erfolgreich abbiegen.
Auch andernorts beschäftigt man sich mit Weihnachten.
In Berlin zum Beispiel, wenn auch von der anderen Seite. GroßeKöpfe schreibt was von fallendem Glitzerstaub und geheimnisvollen Logenaktivitäten. Im Frühling??
Merke: Enttarnungen kommen nie zur rechten Zeit.
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