Habt ihr schon einmal Sprossen selbst gemacht? Also den klassischen „Kresseigel“, den kennt wohl jeder. Aber richtig leckere, knackfrische Sprossen und Samen – wow….das war bisher für mich Neuland. Mein jüngster Bub mag allerdings Kresse so gerne und da ich die fertig angebauten Kästchen aus dem Supermarkt oft so „letschert“ (österr. für „verdörrt“, „unfrisch“, „zäh“ ) finde, hab ich mir gedacht, das muss ich mal anders versuchen. Also…. dass es da sooo viel Auswahl gibt, das hat mich fast überfordert. Ich hab wieder auf meine geliebten Produkte der österreichischen Firma Sonnentor zurückgegriffen und deren Vielfalt war wieder einmal kaum zu überbieten. Bockshornklee, Alfalfa, Mungobohnen, Radieschensamen, Rosenklee, Sprossenmix, Senfsaat, Kresse, Ruccola….. von einigen wusste ich gar nicht, dass man aus ihnen Sprossen „ziehen“ kann!
Also hab ich in meinen Keimgläsern von hier gleich einmal die ersten beiden Sprossen angesetzt: Alfalfa und Rosenklee. Zuerst muss man die Samen (ich hab einen großen Esslöffel voll genommen) 6-8 Stunden (steht alles auf der Packung genau) in kaltem Wasser einweichen. Danach gießt man das Wasser ab und stellt das Glas mit der Öffnung nach unten in das dafür vorgesehene Abtropfgitter. Danach dauert es je nach Saat ein paar Tage, biss die Sprossen keimen. 2 Mal am Tag lässt man kaltes, frisches Wasser in die Gläser laufen und „spült“ die Sprossen gut durch (Deckel dabei gar nicht abschrauben, einfach drauf lassen!), danach wieder ausleeren und die Samen weiterwachsen lassen.
Und dann…..
…nach ein paar Tagen…. sieht das dann SO aus!!
Zu den Sprossen habe ich uns ein leckeres Nuss-Saaten-Brot gebacken, auf Instagram haben einige schon nach dem Rezept gefragt, also schreib ich euch das auch gleich hier auf. Das Brot ist übrigens ein Low-Carb Brot… und obwohl es NUR aus Nüssen besteht, kann man es auch zu pikanten Aufstrichen etc. essen.
Low Carb – Nusssaatenbrot
120 g gemischte Nüsse (Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse…)
20 g Chia Samen (oder Sesam)
60 g Kokosöl (oder ein hochwertiges anderes Öl)
150 g Sonnenblumenkerne
80 g Leinsamen
100 g Haferflocken
40 g Flohsamenschalen
450 g Wasser
1-2 TL Salz
Das Kokosöl bei Zimmertemperatur schmelzen lassen. Die Nüsse in einer Pfanne rösten (fettlos), abkühlen lassen.
Ich habe dann im Thermomix weitergemacht.
Die abgekühlten Nüsse auf Stufe 5 kurz (4 Sekunden) zerkleinern. Alle anderen Zutaten dazu und 2 Minuten im Knetmodus
mischen, dabei das Wasser durch die Öffnung im Deckel einfließen lassen.
Eine Kastenform mit Backpapier auslegen, den recht flüssigen Teig einfüllen und dann mindestens 2 Stunden darin
quellen lassen. Danach im auf 175° vorgeheizten Backrohr 50-55 Minuten backen.
In der Form auskühlen lassen und danach erst herausheben.
Ich hab das Rezept aus dem Buch „Low Carb mit dem Thermomix“, allerdings ein wenig abgewandelt, weil ich ein paar Zutaten nicht daheim hatte.
(keine Werbung, nur aus Erfahrung weiß ich, dass ich jetzt danach gefragt werde ).
Das Brot hat meinen Jungs besonders gut geschmeckt. Aber auch die Katzen fanden es köstlich – haben sich die beiden Racker doch tatsächlich heute nacht das Scherzerlresterl aus der Brotdose geklaut (die wieder mal offen gestanden ist – *seufz* – wie kann man das den Jungs nur beibringen, die immer zu schließen????!!! Weniger amused aber zeigt wohl, dass auch Katzen Nüsse mögen…. hmpf.
Die Sprossen geben wir übrigens nicht nur auf Frühstücksbrot und Kornspitz, die kommen auf Aufstriche, in Suppen UND in Salate. Mein Mann nascht sie nur so aus dem Glas heraus – er sagt, das sind Kindheitserinnerungen pur – fühlt sich an (und schmeckt) so, wie damals…. als er seiner Mutter aus dem Garten die frischen Erbsen aus den Schoten stibitzt (gemopst/geklaut ) hat.
Ich wünsch euch einen schönen guten Morgen UND einen tollen Start in den Tag! Mit welchem Frühstück auch immer!
Saatengläser, Saaten, Abtropfgestell – Sonnentor*
Blogbeitrag enthält Werbung*