Sohni denkt wie ein Lauffeuer. An seiner herzerfrischenden Ehrlichkeit muss besonders die Knaben-Oma leiden.
Als besagte Oma ihn nachts tröstete, weil er aufschreckte, sagte er wohl zu ihr: „Oma, die andere Oma war aber hübscher.“ Und schlief dann wieder ein.
Von den äußerlichen Qualitäten dieses wichtigen Menschen in seinem Leben scheint er allgemein nicht viel zu halten.
„Mama!“, gab er kund, „als wir im Oma-Urlaub waren, haben wir Fotoalben angeguckt! Stell‘ dir mal vor: Früher war Oma ja eine Frau!“
Dieses Oma-Thema scheint ihn schwer zu beschäftigen. Wenn er groß ist, will er eine Rakete bauen. Da gibt es dann nahezu alles: Ein Wohnzimmer mit einem riesigen Fernseher, ein Schwimmbad (weil ich das so liebe) und vermutlich jede Menge Süßigkeiten.
„Da wohnen wir dann zusammen drin, Mama!“
„Aber“, wende ich ein, „wenn du groß bist, bin ich schon eine alte Oma, mein Sohn.“
„Dann baue ich dir ein Grab in die Rakete, Mama.“
Der alte Charmeur.
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