Frühbronzezeitliches Schatzhaus: wohnte hier der Fürst von Leubingen?

Von Abc
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Unweit des berühmten »Fürstengrabes von Leubingen« gelang thüringischen Archäologen eine spektakuläre Entdeckung: Bei Rettungsgrabungen im Vorfeld einer neuen Ortsumgehung fanden sie nicht nur ein außergewöhnlich großes Haus aus der Frühbronzezeit, sondern konnten zudem an einer der Giebelseiten ein Depot von etwa 100 Bronzebeilen bergen.

Seit April dieses Jahres untersuchen Mitarbeiter des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie das Baufeld der zukünftigen Ortsumgehung von Dermsdorf (Lkr. Sömmerda). Inzwischen konnten auf einer Fläche von 7.000 m2 ca. 500 archäologische Befunde erfasst werden. Die aufgedeckten Spuren der einstmaligen Besiedlung – Pfosten, Abfallgruben, Gräber – gehören der frühen Bronzezeit (ca. 2.000-1.700 v. Chr.) und dem Mittelalter (8.-11. Jh.) an.

Der herausragendste Fund ist ein ungewöhnlich großes Depot von Bronzebeilen. Die Beile von unterschiedlicher Form und Herstellungsqualität waren vor etwa 3.800 Jahren in einem Tongefäß niedergelegt worden. Nur bei wenigen dieser Depotfunde gelang bisher die Rekonstruktion der Umstände ihrer Niederlegung. Deshalb bargen die Archäologen den Fund im Block, der sich nun zur weiteren Untersuchung in der Restaurierungswerkstatt des Landesamtes befindet. Erste tomographische Aufnahmen zeigen, dass das Gefäß mit etwa 100 Bronzebeilen vollständig ausgefüllt ist. Im Zuge der Restaurierung sollen durch archäochemische und metallkundliche Untersuchungen Hinweise auf Zusammensetzung und Herkunft der Rohmaterialien sowie zur Herstellungstechnik der Beile gewonnen werden.

via • Frühbronzezeitliches Schatzhaus: wohnte hier der Fürst von Leubingen? • [Archäologie Online] • •.

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