Oma und Opa sind, was für unsere Kinder vermutlich nichts Neues ist, manchmal aus der Zeit gefallen. So richtig bewusst ist mir das jetzt geworden, als Oma erzählte, dass sie mit unseren Enkeln Lotto spielt. Lotto!?! Nein nicht das Lotto, das sie aus dem Fernsehen kennen und bei dem Sie jeden Samstag und Mittwoch hoffen, ihrer Geldsorgen endgültig ledig zu sein. Nein, ich meine das Lotto, das mittlerweile unter dem Namen Bingo firmiert und vor allem in Großbritannien sowie den Phillipinen und den USA fast schon zum Volkssport zählt. Unser Lotto-Spiel ist allerdings so alt, dass der Preis noch in D-Mark angegeben ist und das Spiel mit 3,25 DM konkurrenzlos preiswert erscheint. Denn ein vergleichbares Spiel schlägt heute immerhin mit 13,73 EUR plus 3,90 EUR Versandkosten zu Buche. Aber das nur am Rande. Das Besondere an dem Spiel und der Beteiligung unserer Enkel ist, dass beide Buben – der eine fünf, der andere vier Jahre alt – noch nicht zur Schule gehen und trotzdem die Zahlen ohne Probleme (vor-)lesen können. „Siebenundfünfzig“, tönte es beispielsweise ohne jede Schwierigkeit aus dem Munde unseres Jüngsten, als er der Ausrufer war. Was soll ich sagen? Wie wusste schon Friedrich Schillers Wilhelm Tell: Früh übt sich, was ein Meister werden will.
Ganz schön alt: Das Lotto-Spiel, das Oma jetzt öfters mit unseren Enkeln spielt.