Crêpes mit Mispel Fruchtaufstrich gefüllt
Auf der Diga, Gartenmesse in Bad Krozingen habe ich einen Stand mit außergewöhnlichen Fruchtaufstrichen entdeckt- z. B. Kornelkirsche (hat man oft als Ziergehölz im Garten), aus welchen ich auch schon einen Fruchtaufstrich gekocht habe- sie schmecken leicht nach Amaretto, und:
Mispel Fruchtaufstrich
Mispel, gesehen im mittelalterlichen Kräutergarten der Haut Koenigsbourg im Elsass
Hildegard von Bingen hat die Mispel sehr geschätzt, so heißt es in dem Buch „Hildegard von Bingen Klosterküche“ (NGV-Verlag):
Die kleinen apfelförmigen Früchte des Mispelbaums behalten in jeglicher Zubereitung ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Sie können nach längerer Lagerung oder Fosteinwirkung roh gegessen und auch zu Mus, Marmelade oder Saft verarbeitet werden. Mispeln besitzen eine blutreinigende Wirkung.
Im Mittelalter verzehrte man die Früchte roh als Obst. Sie wurden als Arznei bei Fieber und Durchfallerkrankungen eingesetzt.
In einer alten Ausgabe der Landlust (November/Dezember 2007) habe ich einen Bericht über Mispeln gefunden – und auch die gefüllten Crêpes (Palatschinken, da es um eine Österreicherin ging, die den Fruchtaufstrich herstellt und damit kocht und bäckt).
Hier das Rezept:
250 g Mehl, eine Prise Salz, 500 ml Milch, 2 Eier
zu einem Pfannkuchenteig rühren. Mit Butter in einer Pfanne hell von beiden Seiten braten. Sofort mit Mispel-Fruchtaufstrich bestreichen, aufrollen, mit Puderzucker bestäuben und halbieren. Mit Schokosauce und Schlagsahne servieren.
Die Mispel gehört zu den Rosengewächsen , ein strauchähnlicher Baum, der meist nicht höher als vier bis sechs Meter wird. Der Geschmack der Früchte ist ähnlich wie die Hagebutten und der Mus sieht aus wie Hagebuttenmark.
Sie schmecken auch gut zu Wild – in Form von Soßen oder zu Schokoladigem. Auch als Füllung für Weihnachtskekse zu empfehlen!