Frostwächter für das Gartenhäuschen - und warum es ein Ölradiator wurde

Frostwächter für das Gartenhäuschen - und warum es ein Ölradiator wurde

Die Idee:

Ein Frostwächter im Gartenhaus, der an die neue Solaranlage angeschlossen wird.

Seit drei, vier Jahren überwintere ich einige unserer frostempfindlichen Pflanzen von der Terrasse im Gartenschuppen. Dieser ist zwar isoliert, dementsprechend frostfrei, dennoch gehen die Temperaturen, wenn wir mal mehr als eine Woche Minustemperaturen haben, ziemlich weit in Richtung Nullpunkt.

Jetzt, wo ich meine Solaranlage auf dem Schuppendach installiert habe, dachte ich mir: "Bau doch mal ´nen Frostwächter ein."

Das ein oder andere mal sind mir nämlich leider doch ein paar Pflanzen über den Winter eingegangen, als es einfach zu lange zu kalt wurde. Ausserdem wären Temperaturen im positiven Bereich auch für andere gelagerte Sachen (z.B. Farbe) von Vorteil. Und nicht zu vergessen, natürlich auch für die Anlage selbst. Insbesondere die Solarbatterie.

Die Auswahl:

Mehrere Besuche im Baumarkt haben mich anfänglich mehr verwirrt, als mir geholfen. Die Auswahl reichte von kleinen und großen Frostwächtern über Heizlüfter bis hin zu Ölradiatoren und sogar Schuhheizern.

Doch was soll man nun nehmen?

Alles ab 1500 Watt fiel gleich schon mal aus dem Raster. Mein Spannungswandler macht sonst dicht. Am liebsten wollte ich nicht mal die 1000 Watt überschreiten, um die Batterie nicht zu sehr zu belasten.

Das heisst, viele der Heizlüfter kamen schon mal nicht in Frage. 2000 Watt und mehr sind für mein Vorhaben nicht zu gebrauchen. Ein paar wenige Heizlüfter mit 750, 1000 und 1200 sowie 1500 Watt gab es allerdings auch. Kippschutz inklusive. Das ist schon mal gut.

Bei den Ölradiatoren verhielt es sich genauso. Meist 1800 und weit über 2000 Watt. Noch dazu ziemlich groß und nur als Standgerät zu nutzen. Bei nur 12 qm Fläche im Schuppen nicht so Vorteilhaft.

Einzig die eigentlichen Frostwächter waren klein, als Stand- oder Hängegerät zu verwenden und meist nicht über 1000 Watt. Der Standard scheint da bei 500 Watt zu liegen. Perfekt... dachte ich...

Das Ausschlussverfahren:

Nachdem ich dann nicht nur im Baumarkt, sondern auch noch im Internet recherchiert habe, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, das ein Heizlüfter für mich nicht in Frage kommt. Die Leistungen der meisten Lüfter sind einfach zu hoch. Auch wenn ich im Sommer bei den meisten Lüftern auf Kaltluft, also ohne Heizung, hätte stellen können, was sicherlich sehr angenehm gewesen wäre. Aber die hohe Leistung zum Heizen und vor allem das starke Gebläse im Schuppen, hat mich davon abgehalten, einen zu holen. Durch die viele Späne, Staub usw. wollte ich keinen Lüfter im Gartenhäuschen haben, der alles aufwirbelt.

Die extra für meinen Sinn und Zweck vorgesehenen Frostwächter haben mir rein optisch schon im Baumarkt nicht zugesagt. Nein, ich lege keinen Wert auf stylisches Design oder tolle Farben. Alle Geräte, die ich in den Händen gehalten habe, waren aus sehr dünnem Blech und insgesamt sehr leicht. Auch die später im Internet gefundenen Geräte sahen alle genauso aus. Dazu kamen die großen Schlitze in den Frrostwächtern, durch die ich die offenliegenden Heizspiralen sehen konnte. Meiner Meinung nach nicht unbedingt geeignet für einen Arbeitsbereich, in dem viel Staub, aber auch Späne und anderes brennbares Zeug rumfliegt. (Übrigens genauso bei den vorher erwähnten Heizlüftern!)

Da legt sich was über die Sommermonate in dem Gerät auf die Heizspiralen und im Winter, bei der ersten Benutzung haben wir den Salat. Zusätzlich, weil die Geräte einfach zu dünn und zu leicht sind, um irgendwo unbeaufsichtigt zu stehen, würde ich ihn an die Wand montieren. Da besteht bei Holzwänden allerdings die Gefahr, dass das Gerät zu heiss wird und die Wand zu schmoren anfängt. Die Warnhinweise auf den Verpackungen bzw in der Beschreibung bestätigten das. Eine Rigips-Platte an die Wand geschraubt würde nur das zweite Problem lösen, nicht aber das erste mit den Spänen.

Frostwächter für das Gartenhäuschen - und warum es ein Ölradiator wurde

Die Entscheidung:

Auch, wenn ich das anfangs nicht gedacht hätte:

Meine Entscheidung fiel auf einen Ölradiator.

In verschiedenen Baumärkten in meiner Umgebung gab es leider nur relativ große Radiatoren. Allerdings habe ich im Internet dann auch kleinere gefunden.

Wie oben schon beschrieben, war mir wichtig, das die Wattzahl nicht zu hoch ist. Das ist natürlich bei Ölradiatoren etwas schwierig. Aber ich habe tatsächlich ein paar gefunden, die nur 1500 Watt haben. Diese "Höchstleistung" wollte ich ja auf gar keinen Fall ausnutzen und deswegen fiel meine Entscheidung auf einen DeLonghi Ölradiator mit zwei Leistungsstufen.

Zwei einzelne Schalter können betätigt werden. Stufe eins mit 700 Watt oder Stufe zwei mit 800 Watt. Würde ich beide Schalter einschalten, hätte ich die volle Leistung von 1500 Watt.

Zudem war es wichtig, das der Radiator eine Frostfunktion hat. Das bieten leider auch nicht alle Geräte. Bei diesem "Radia S" ist glücklicherweise eine Frostfunktion gegeben. Bei Temperaturen unter fünf Grad soll das Gerät dann anfangen zu heizen. Wird eine Umgebungstemperatur von über 5 Grad erreicht, schaltet sich das Gerät wieder ab.

Alles in Allem genau die Funktionen und vor allem die Sicherheit, die ich gesucht habe:

Durch die geschlossenene Bauweise besteht keine große Brandgefahr in einem Holzschuppen, in dem auch gebohrt und gesägt wird. Die Standfläche bei diesem kleinen Gerät ist nicht wirklich störend und die Wattzahl bleibt auf Stufe eins (700W) auch weit unter meinem Vorhaben, die 1000W nicht zu überschreiten.

Zusatz:

Der DeLonghi ist natürlich nicht der einzige Ölradiator mit zwei Leistungsstufen! Ich habe bei meiner Suche auch noch ein paar andere gefunden. Einer gefiel mir von den Leistungen sogar besser. Erste Stufe 600 Watt, zweite Stufe 900 Watt. Einfach weil die erste Stufe noch geringer in der Leistungsaufnahme ist und die zweite Stufe entsprechend höher (nämlich 50% mehr als zur ersten Stufe) ausfällt. Aber trotzdem beide Stufen unter meiner 1000W-Vorgabe bleiben.

Aber wie auch schon in anderen Berichten geschrieben, lege ich meistens mehr Wert auf Kundenrezensionen, als auf Herstellerangaben. In diesem Fall habe ich am Ende drei Favoriten gehabt und diese bei der Suchmaschine meiner Wahl bis zum Umfallen gegoogelt ;-)

Meine Entscheidung beruht einzig auf meiner Intuition und den erlesenen Kundenberichten aus dem Internet.

Test und Fazit:

Gleich nach dem Auspacken und Lesen der Unterlagen, musste ein erster Test erfolgen. Ich wollte unter normalen Bedingungen wissen, wie lange mein neuer "Frostwächter" auf kleinster Stufe (700W) braucht, um Wärme abzugeben.

Anders als bei zum Beispiel bei Heizlüftern oder richtigen Frostwächtern, wo eine offene Heizspirale direkt erhitzt wird und ihre Leistung (fast) unmittelbar an die Umgebungsluft abgeben kann, muss bei Ölradiatoren erst einmal das darin enthaltene Öl erhitzt werden. Erst dann kann eine Abgabe der Wärme an die Raumluft erfolgen.

Bei meinem ausgesuchten Gerät konnte ich die erste geringe Wärmeabgabe bereits nach etwa sechs Minuten feststellen. Nach neun, knapp zehn Minuten war der Radiator schon gut warm und strahlte eine ordentliche Wärme an den Raum ab.

Weitere Tests unter Solarstrom-Bedingungen und im kalten Schuppen folgen....

René


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