Karneval wird auf der Karibikinsel vom 21. bis zum 27. Juli gefeiert, jedoch gehen die ersten Feierlichkeiten schon sehr viel früher los. Bereits um die Weihnachtszeit im Dezember herum ziehen die ersten Verkleideten durch die Straße und fiebern dem großen Höhepunkt im Sommer entgegen. Ursprünglich fand der eigentliche Fasching in der Kolonialzeit schon im Februar statt, er wurde wegen der dort stattfindenden Zuckerrohrernte dann aber auf den Juli verschoben.
Wenn die Jahreszeit dann endlich erreicht ist, fangen die Feiern aber richtig an. Noch vor dem eigentlichen Karneval findet das so genannte „Fiesta de Caribe“ ungefähr zwei Wochen vorher statt. Schon hier ziehen die Menschen bereits in schillernden Kostümen durch die Straßen, es wird gefeiert und bis in die frühen Morgenstunden getanzt. Dieses Event zieht schon eine große Anzahl von Urlaubern und Touristen an, die bei dem Straßenfest eifrig mittanzen und die ausgelassene Stimmung genießen.
Wer eine ursprünglichere Art des Karnevals erleben will, kann dies auch in Santiago de Cuba tun. Hierfür muss man sich jedoch vom Stadtviertel Sueño verabschieden und die Stadtteile Trocha und Los Olmos aufsuchen. Dort herrscht ein ganz eigener Charme, denn es gibt keine laute Musik aus Boxen, Umzugswägen oder einstudierte Tänze. Vielmehr schließen sich die Menschen zu einer großen Gruppe zusammen und bewegen sich gemeinsam rhythmisch durch die Straßen. Begleitet wird der Menschenzug von afrokubanischer Musik, die durch Trommeln, Rasseln, Glocken und Schlaghölzer erzeugt wird. Auch für Touristen ist dieses ausgelassene Straßenfest ein echtes Erlebnis, man sollte jedoch keinen Schmuck oder Geld in das Gedränge mitnehmen, damit der Spaß am Ende nicht durch abhandengekommene Wertgegenstände getrübt wird.
In Kuba kann der Karneval also intensiv und vielseitig genossen werden und er lohnt sich sehr für Urlauber, da die Einheimischen diese bei ihren Feiern freudig mitaufnehmen und zusammen mit ihnen bis in die frühen Morgenstunden tanzen.