Das Neue Jahr ist da. Mit ihm viele neue Vorsätze, Pläne, Wünsche und Hoffnungen. Manches will man verändern, manches soll bitte ewig so bleiben wie es ist und manches möchte man nicht wiederholen. Kurz, wir greifen nach den Dingen die wir wollen und lehnen alles ab, was uns nicht gefällt.
Doch wie alle Pläne, die wir selbst uns Stricken, so hat das Leben seinen eigenen Plan. Gerne macht es uns einen Strich durch unsere Rechnung und es kommt anders, als geplant. Entspricht etwas dann nicht unseren Vorstellungen, haben wir ein Problem. Frust und Ärger sind vorprogrammiert.
Ein einfacher und dennoch nicht immer leicht umzusetzender Ansatz wäre, vielleicht einmal keine großen Pläne und Erwartungen an das neue Jahr zu haben. Sich im Vertrauen zu üben, dass genau das kommt und geschieht, was passend für uns ist. Denn das was kommt, ist just in dem Moment, in dem es erscheint, genau die Pflanze, die wir eins gesät haben. Was also planen? Die Vergangenheit ist bereits vergangen und wir ernten, was wir gesät haben. Das lässt sich nicht mehr verändern - ob es uns gefällt oder nicht.
Da wir uns in der Regel nicht bewusst sind, dass wir permanent die Früchte vergangener Taten ernten, sollten wir uns nicht mit immer neuen Plänen den Kopf zumüllen, sondern uns zunächst diesen Zustand bewusst machen und im Jetzt erkennen. Erst aus dieser Freiheit heraus, sind wir überhaupt erst in der Lage, weise mit neuen Situationen um zu gehen. Da wir uns unserer vergangenen Taten und ihrer Auswirkungen nicht bewusst sein, planen und planen wir - und wundern uns dann, wenn es anders kommt, als wir gedacht haben. Wenn wir jetzt lieber Radieschen ernten wollen, einst aber Feldsalat gesät haben, dann haben wir den Salat. Freiheit ist, daraus Salat machen zu können, Unfreiheit, weder das eine, noch das andere akzeptieren zu können.
In diesem Sinne eine glückliche Ernte und ein segensreiches Jahr 2015!
"Man soll das Jahr nicht mit Programmen beladen wie ein krankes Pferd.Wenn man es allzu sehr beschwert, bricht es zu guter Letzt zusammen.
Je üppiger die Pläne blühen, umso verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich zu bemühen, und schließlich hat man den Salat!
Es nützt nicht viel, sich rot zu schämen.
Es nützt nichts, und schadet bloß, sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm! Und bessert euch drauflos!"