Noch ganz neu, aber schon extrem braun
Die Seite ist erst seit ein paar Tagen online. Mit den Artikeln in Listen und ihren Quizzen kommt sie daher wie der Versuch einer rechten „Buzzfeed“-Kopie.Anstatt um Disneyfilme oder Urlaubsberichte geht es bei Fritzfeed jedoch um Trump-Zitate, kriminelle Ausländer und Skepsis am Klimawandel. Ergänzt wird der braune Matsch durch bunte Grafiken, die direkt auf Instagram und Facebook landen.Vorbelasteter Gründer
Durch Recherchen von netzpolitik.org und bento wurde bekannt, dass der Gründer der Seite, Christian Schäler, seit Jahren in der rechten Szene aktiv ist.
Er hat mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern nicht nur enge Verbindungen zu AfD-Politikern und der Jungen Alternative (JA), sondern auch ins rechtsextreme Milieu rund um die Identitäre Bewegung (IB) und zu anderen Medien, die zum Teil sogar vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
Rassismus und rechtsradikale Inhalte
Das bunte Design der Nazi-Seite kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass sie rassistische und rechtsradikale Botschaften transportiert. So heißt es auf „Fritzfeed“ zum Beispiel, Vergewaltigungen seien „in der südafrikanischen Lebensweise tief verwurzelt“.
Mehrere aktuelle Artikel beschäftigten sich wie besessen mit Muslimen. Andere Artikel kokettieren mit rechten Geschichtsbildern. So wird der Film „Stalingrad“ unter anderem empfohlen, weil er angeblich „ohne blindes Wehrmacht-Bashing“ auskomme. Der Untergang des Römischen Reichs wird mit „überhöhtem Ausländeranteil“ und „Dekadenz“ begründet und ein Vergleich mit der Gegenwart angestrengt.
Meine Empfehlung: Finger weg – der braune Mist könnte abfärben…