Die Fritz Kohlstädt-Rückschau präsentiert sich temperamentvoll, farbig und expressiv: Die “Holländische Landschaft” brilliert mit einem Himmel in Rot, Türkis und Lila, der “Abend in Spakenburg” zeigt sich dagegen vor allem in grün-blau-türkis.
Abb.: Kunsthaus Bühler
Grundlage für Fritz Kohlstädts Arbeiten waren hauptsächlich lebendige Naturskizzen die er auf seinen zahlreichen Reisen direkt vor Ort mit Wachskreide zeichnete und die im Atelier zum Großformat in Öl oder zum Aquarell wurden.
Auf die spontane Aufnahme und Erstinterpretation der Natur, folgte also ein “bewusster Auswertungs- und Kombinations-Prozess zur Umwandlung und gefühlsmäßigen, expressiven Verstärkung” der natürlichen Motive.
Zwölf Jahre nach seinem Tod, zeigt die Gesamtschau insgesamt vier Werkabschnitte, die stilistische Wandlungsprozesse des Künstlers anschaulich machen. So dokumentieren frühe Werke Fritz Kohlstädts den Reifeprozess vom “ungeübten Realismus bis zur beeindruckenden Impressivität”, ab 1960 erfolgt der plötzliche Übergang zum Expressionismus: “Die Begegnung mit der Malerei von Nolde, Pechstein, Kirchner, Macke, Marc und Kandinsky war wie eine Offenbarung für mich”, sagte Fritz Kohlstädt, für den sich eine völlig neue Ideenwelt erschloss, die von da ab sein künstlerisches Schaffen bestimmte.
Und “bis heute haben Fritz Kohlstädts Bilder “nichts von ihrer Attraktivität und Frische verloren”, meint Andreas Bühler.
1. März bis 5. April 2012, Montag bis Freitag 9-13 + 14-18 Uhr, Samstag 9-13 Uhr im Kunsthaus Bühler, Wagenburgstraße 4, Stuttgart-Ost. www.buehler-art.de