Frische Erbsensuppe mit Speckknödel

Seid ihr beim Einkauf auch schon den frischen Erbsen begegnet? Deutsche Erbsen haben nämlich von Juni bis Ende September Saison. Weltweit kullert das Kleinstgemüse über die Essteller: Bei uns besonders beliebt mit Möhren als Beilage, in Italien gekocht mit Reis als Risi e bisi oder als Zuckerschote im Asia-Wok. In Finnland sind sie übrigens so beliebt, dass man die frischen Erbsen eben noch auf dem Markt gekauft, direkt auf der nächsten Bank pult und als kleinen Snack zwischendurch nascht.

Erbsen, oder auch Gartenerbsen oder Speiseerbsen genannt, gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Ursprünglich stammen die grasgrünen Hülsenfrüchte aus Kleinasien. Heute sind sie auf der ganzen Welt beliebt und werden als wertvoller Proteinspender geschätzt.

Obwohl es von den Schmetterlingsblütlern insgesamt über 80 Sorten gibt, sind bei uns nur drei von ihnen relevant. Die Markerbse, die man an ihrem leicht eckigen Aussehen erkennt, wird überwiegend für die Konservierung genutzt. Pal- oder Schalerbsen sind mehlig im Geschmack und haben runde glatte Samen, die sich zu wunderbar dicken Erbsensuppe verarbeiten lassen. Die süßlichen Zuckererbsen hingegen können durch ihre frühe Ernte und die dadurch kaum ausgereiften Samen mit ihrer Hülse verzehrt werden. Bei den anderen Sorten werden nur die darin liegenden Kerne gegessen.

Frische Erbsen mögen keine langen Lagerzeiten. Drei Tage im Kühlschrank sind das Maximum. Zuckererbsen bzw. -schoten bauen sogar schon vorher ihren Zucker zu Stärke ab. Und ausgepalt sollten die schutzlosen Erbsenkörner sofort in den Topf, sonst schmecken sie mehlig und verlieren Aroma und Süße. Daher auch keine losen frischen Erbsen kaufen. Wer frische ausgepalte Erbsen nicht sofort kocht, blanchiert sie in Salzwasser. Dann ab damit in Eiswasser, abtropfen lassen, einfrieren. Der Kälteschock stoppt den Aromaabbau und die Erbsen schmecken auch noch nach einem Jahr (fast) so lecker wie ihre frischen Kollegen. Trockenerbsen brauchen als Naturkonserven das Älterwerden nicht zu fürchten. An einem trockenen, dunklen Ort halten sie mindestens 1 Jahr lang.

Ich hab sie frisch verarbeitet, als Einlage für eine einfache Gemüsesuppe und dazu aus alten Brötchen ein paar Speckknödel gedreht. Einfacher geht’s kaum.

Frische Erbsensuppe mit Speckknödel

Ersensuppe_Speckknoedel

Ersensuppe_Speckknoedel_2

Rezept für 3 bis 4

1,5kg Erbsenschoten (ca. 500g Erbsen)
4 Schalotten
1l Gemüsebrühe
Pfeffer und Salz
Eine Prise Bohnenkraut
1 Stich Butter
1 Schuss Noilly Prat
1 Prise Zucker
6 trockene Bötchen
250ml Milch
2 Eier
100g geräucherter Speck
etwa 3 EL Mehl
1 Hand voll fein gehackte Petersilie

Erbsen aus den Schoten palen. Schalotten schälen und fein würfeln.

Die Brötchen fein würfeln, in eine Schüssel geben und leicht salzen. Die Milch mit den Eiern verquirlen, über das Brot gießen, leicht unterziehen, zudecken und etwa 30 Minuten ziehen lassen.

Den Speck sehr fein schneiden und in einer Pfanne anbraten. Die Hälfte der Schalotten und 1EL der gehackten Petersilie beifügen und glasig dünsten. Speckmischung zu dem Brot geben, mit Pfeffer würzen und mit dem Mehl bestäuben. Mit einem Kochlöffel alles vermengen und zu einer eher festen Masse zusammendrücken.

Mit nassen Händen 8 bis 12 gleich große Knödel formen und gut drehen.

In einem großen Topf die restliche Butter zergehen lassen, die restlichen Schalotten glasig dünsten und mit der Prise Zucker bestäuben, mit einem Schuss Noilly Prat ablöschen und kurz einkochen lassen. Die Gemüsebrühe angießen und aufkochen lassen. Mit Pfeffer, Salz und Bohnenkraut würzen und abschmecken.

Einen Testknödel in die nur noch leicht wallende Suppe geben und 12 Minuten ziehen lassen. Der Knödel sollte außen glatt sein und innen eine lockere Masse aufweisen. Ist der Knödel zu weich, einfach etwas mehr Mehl unter die Massen heben und beim Formen fester rollen. Zu feste Knödel werden mit mehr Eiermilch lockerer. Gute Knödel steigen in der Suppe sofort auf.

Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, die übrigen Knödel in der Suppe garen. Nach ca. 5 Minuten Garzeit der Knödel erst die Erbsen in die Suppe geben, so bleiben sie schön grün und verkochen nicht.

Die Suppe samt Knödel in tiefen Tellern anrichten, mit der restlichen Petersilie sowie bisschen frischem Pfeffer garnieren.

Mit herzhaften Roggenbrot und kalter Butter servieren.

Frische Erbsen – packt’s An!


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