Friesland: Windmühle und Limonade

Von Der Muger @derMuger
4 Baarle. Wir haben die Strasse fast für uns allein und schon bald erreichen wird Heusden. Die Altstadt duckt sich innerhalb einer barocken Festungsanlage. Hohe Wälle und tiefe Wassergräben umfassen die Siedlung im Zickzack.
Fast alle Häuser sind zweistöckig und aus Backsteinen gemauert. Auch die Gassen sind mit Backsteinen gepflastert. Neben den Haustüren stehen Sitzbänke und alles wirkt sehr, sehr niedlich und lieblich.
Wir schlendern zum Hafen. Schauen uns die Zugbrücke und die Windmühlen (n51.7358, e5.1378) an. Jetzt fehlen nur noch die Tulpenfelder – und alle kitschigen Holland-Klischees wären erfüllt.
Aber es gefällt uns wirklich gut hier. Wir laufen durch die Strassen und geniessen die vielen witzigen Details.
Nach und nach füllt sich die Stadt mit Ausflüglern. Vor allem mit Velofahrern. Drahtige, alte Männer in quietschbunten Sportkleidern und ledrige Frauen mit Elektro-Velos. Für uns ist es Zeit weiter zu fahren.
Gleich hinter Heusden bringt uns eine Fähre über die Maas. Dann führen uns die schmalen Strassen weiter gegen Norden. Flaches Land, Wassergräben und Alleen. Unser nächstes Ziel ist Zaltbommel (n51.8137, e5.2477). Es ist Sommerwetter und in der Stadt sind viele Leute unterwegs. Es scheint heute irgendeine Veranstaltung zu sein. Wir fahren deshalb ans Flussufer und machen erst einmal ausgiebig Siesta.
Die historische Altstadt von Zaltbommel ist richtig hübsch, auch wenn ihr die einzigartigen Sehenswürdigkeiten fehlen. Wir setzen uns in eine Strassengaststätte und trinken Zitronenlimonade und plaudern mit der Wirtin. Ein lauer Wind vertreibt die Sommerhitze. Es ist richtig gemütlich hier.
Vom Deich am Rand der Altstadt kann man gut auf den – oder die? – Waal sehen. Der Fluss ist hier etwa einen halben Kilometer breit und eigentlich Flussarm des Rheins. Zahlreiche Frachtschiffe fahren auf und ab. Manche Schubverbände sind deutlich länger als der Fluss breit.
Ursprünglich wollten wir am Stadthafen übernachten, aber der Platz ist uns da zu eng. Also bleiben wir halt unten am Flussufer stehen.