Friedrich-Maerker-Verlag und Leseförderung

Von Buchstabenspiel

Leseförderung scheint mehr denn je nötig zu sein. Wenn man statistischen Angaben trauen darf, dann sinkt die Zahl der Leser, genauso wie die Lesefähigkeit vieler Menschen sinkt. Das ist traurig, denn wir sind zu dem geworden, was wir heute in Europa sind, weil die Alphabetisierung und damit einhergehend die Bildung stieg. 

Bildungsbürgertum nannte man die sich neu etablierende gesellschaftliche Gruppe. Es war das Ziel der Mehrheit dazuzugehören. Doch heute wird der Begriff oft als Schimpfwort benutzt. Das hat fatale Folgen, erstens ist es nicht mehr Ziel und Anspruch so viel als möglich zu wissen, zu lernen und zu erfahren oder sich persönlich weiterzuentwickeln. Als entscheidend werden nur noch Titel und Zertifikate angesehen, die jedem zugänglich sein müssen. Kurz, die Unterscheidung durch besondere Leistung wird von der Gesellschaft weniger gewürdigt. Das hat zur Folge, dass Kinder Superstars werden möchten, aber keinen oder wenig Sinn darin sehen, Fremdsprachen zu erlernen oder sich mit Geschichte oder Literatur auseinanderzusetzen, sei es die des eigenen Heimatlandes oder auch dessen anderer europäischer Länder. Kurz und gut, die Meretokratie ist tot. 

Der Friedrich-Maerker-Verlag hält jedoch weiter an dem Gedanken fest, dass Wissen und Fähigkeiten unsere Identität ausmachen. Aus diesem Grund hat sich der Verlag der Leseförderung und dem Fremdsprachenerwerb verschrieben. Der Verlag verlegt neben zweisprachigen Wendebüchern für Kinder auch Nacherzählungen deutscher Klassiker für etwas ältere Kinder, die schon selbst lesen können. Sprachkenntnisse sind unabdingbar erforderlich, um lesend die Welt zu entdecken, sich kritisch mit ihr auseinanderzusetzen und diese dann für sich selbst zu erobern. Kinder sollten von klein auf in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt und gefördert werden. 

Aktuell gibt es in Deutschland und Europa eine steigende Anzahl von Kindern, die zweisprachig aufwachsen oder aufwachsen sollen. Die Sprachen und Gründe für diese Entwicklung sind sehr unterschiedlich. Aber für all diese Kinder, wie auch deren Eltern und Erzieher verlegt der Friedrich-Maerker-Verlag zweisprachige Wendebücher. Es gibt Wendebücher für ganz kleine Kinder Das Fest der Tiere –, dann auch einige zum Vorlesen oder gemeinsamen Lesen – Marie lernt zählen – und auch solche zum selbstständigen Lesen – Mariechen und die Süßigkeiten – und – David, der kleine Ritter aus Hassmersheim.

Für diejenigen, die schon etwas älter sind und die Grundschule oder die ersten Klassen weiterführender Schulen besuchen, gibt es die Nacherzählungen deutscher Klassiker. Bisher sind im Friedrich-Maerker-Verlag Der Faust, Die Räuber, Der Schimmelreiter und Der Taugenichts erschienen. 

Die Bücher der Autorin D.S. Felix sind alle derart gestaltet, dass sie Anregungen zum Umgang mit der Lektüre, Aufgaben und zusätzliche Informationen enthalten. Damit eignen sich sowohl ihre zweisprachigen Wendebücher als auch ihre Nacherzählungen für die Lektüre in der Schule, wie auch zum selbstständigen autonomen Lernen. Alle Lektüren gibt es als Print, aber viele auch als iBook. 

D.S.Felix: Nacherzählung von Goethes Faust © 2014


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