Friedhofsgeflüster. Zwillinge entdecken den Tod.

Heute morgen mit Zwillingen. Die Brüder unterhalten sich.

“Wenn ich groß bin, kaufe ich, Papa und Mama Süßigkeiten!” Maxe ist so süß.

“Wenn du so groß bist, dann ist Papa schon ganz alt und dann sind die schon tot, oder Mama?” Sohni ist auch süß, aber auch sehr realistisch.

“Äh, ja, das kann passieren,” gebe ich widerwillig zu.

“Und dann müssen wir dich auf dem Friedhof vergraben!” Sohni ist stolz, dass er schon so viel weiß.

“Papas Mama ist schon auf dem Friedhof!” piept ein Kinderstimmchen.

“Wir müssen dich vergraben, damit deine Seele in den Himmel fliegen kann!” Sohni gibt nicht auf.

Ich versuche das Interesse auf natürliche Weise in unseren Alltag zu integrieren: “Wir können ja mal auf den Friedhof gehen und ihn uns angucken.”

“Mama, wenn wir auf den Friedhof gehen, dann sterben wir!”

warnt Sohni.

Mama antwortet: “Nein, Häschen, da kann man gucken, ohne zu sterben. Und jetzt müssen wir los zur Logopädie.”

“Ab zum Friedhof!!!” jubelt Sohni.

Ein wenig später

nähern wir uns diesem aparten Thema von einer etwas anderen Seite.

“Mama, wenn wir tot sind, gibt Gott uns neue Haut und neue Augen.” Maxe ist eine durchweg positive Persönlichkeit.

(Ich hatte ihnen erklärt, dass der Körper in der Erde bleibt, während die Seele in den Himmel fliegt, was zu einigen erregten Diskussionen führte bis hin zu der Frage, womit Gott sehen kann. Hat der Augen?)

“Und wenn wir alle tot sind, sehen wir uns wieder.” Maxe gibt nicht auf.

“Mama, wenn man tot ist, kann man den dann essen?” Sohni ist eher der Philosoph in unserer Familie.

Und ich beende manchmal Diskussionen, die mir nicht gefallen: “ICH mache das NICHT!”

“Aber kann man?”

Und hartnäckig ist er auch.


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