Friedhof, Begräbnisplatz, Gottesacker, Kirchhof oder Leichenhof

Von Bentschneider

„Herr Doktor, ist das eine seltene Krankheit die ich habe?“
„Nein, die Friedhöfe sind voll davon!“

OK, das zur Auflockerung…

Laut statistischen Bundesamt sind 2014 868.373 Menschen verstorben, ein Rückgang um 2,8% im Vergleich zum Vorjahr. Seit 1972 sterben bei uns mehr Personen als geboren werden.

Die Anzahl der Bürger schrumpft, die Bestattungen im Sarg ebenso, logische Konsequenz: Es ist viel, viel leerer Platz auf den Friedhöfen vorhanden. Sterben unsere Friedhöfe also aus?

Eher nicht, denn auch Urnen müssen ja beigesetzt werden. Laut Friedhof kommen 8 Urnen auf eine Sargstelle. Bereits vor 5 Jahren lagt die Zahl der anonymen und nicht-anonymen Feuerbestattungen hier im Norden auf knapp 80%.

Was tun?

Ein weiteres Problem der Friedhöfe sind die Ruhezeiten. Man kann nicht einfach mit dem großen Rasenmäher über leere Flächen fahren, man muss die Ruhezeiten /Liegezeit beachten. In der Regel liegt die in Deutschland zw. 20 und 30 Jahren bei einem Erdgrab. Bei Kindern und Säuglingen gelten 10- 20 Jahre.

Wenn ich zu meinem Vater raus fahre komme ich immer an einem Tierfriedhof vorbei. In Lübeck hat man bereits vor Jahren einen leerstehenden Teil des Friedhofs abgetrennt und bietet dort nun Tierbestattungen an.

Ist der Friedhof wie wir ihn kennen am aussterben? Es scheint so, dabei lohnt sich ein Besuch. In Hamburg zählt der Friedhof Ohlsdorf zu einer Touristenattraktion…

Ihre Andrea Bentschneider