In unserem Fall ist es nicht so, dass Gysi einfach nur die falschen Worte gewählt hätte. Nein, er lügt dabei noch fleißig im Sinne der Kriegsherren den einstigen Kriegsgrund um.
Zudem Gysi, bevor er den einstigen Kriegsgrund vergessen machen will, noch an den damaligen Wortgehalt von Ex-Kanzler Schröder (ab 0:18) erinnert und was dessen Worte bedeuteten.
In obigen Interview äußert Gysi, dass der Krieg in Afghanistan zu "keinen nennenswerten gesellschaftlichen Fortschritt in Afghanistan" geführt hätte.
Genau hier bedient sich Gysi der NATO-Propaganda und festigt darüber hinaus deren derzeitige Kriegslüge.
Denn, wenn Gysi schon auf die Zusage Schröders zum Afghanistankrieg verweist, dann sollte er auch bei dem damaligen Kriegsgrund bleiben. Zudem Gysi beständig daran erinnerte, dass der Afghanistankrieg kein Krieg ist, um dort einen "gesellschaftlichen Fortschritt" zu erzielen, sondern ein Eroberungskrieg ist.
Damals, 2001, wurde Afghanistan einzig und allein angegriffen, weil die USA behaupteten, dort Osama bin Laden habhaft zu werden. Von "gesellschaftlichem Fortschritt" war überhaupt nicht die Rede.
Dieser Kriegsgrund wurde erst Monate bis Jahre später durch Politik und Medien eingeführt, als der einstige Kriegsgrund, Osama töten zu wollen, selbst von der NATO als zu billig aufgefasst wurde, dieses Vorhaben bei den westlichen Völkern zunehmend auf Ablehnung stieß und erst recht, als Osama bereits getötet worden sein soll.
Und ist es nicht Gysi, der seine Blockflötenkollegen in der Berliner Schwatzbude stets dazu ermahnt, nicht die NATO-Kriegsrhetorik zu benutzen, um sich zu deren Handlangern zu machen?
Nun, wer im Glashaus sitzt...