Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Marie-Luise Dieckmann erzählen:
„Friedenserziehung“
"Der russische Schriftsteller Marschak, der zwischen 1887 und 1964 lebte, beobachtete einst in Moskau sechs- bis siebenjährige Kinder beim Spielen.
Marschak
www.german.ruvr.ru
„Das ist eine sehr gute, ja sogar eine wunderbare Idee, entgegnete ihm das Älteste der Kinder. Alle anderen Kinder stimmten ihm zu. Dann aber herrschte Schweigen, dann wurde getuschelt, dann wieder geschwiegen. Dann trat das Älteste der Kinder vor und fragte den Dichter: „Großväterchen, wie spielt man eigentlich Frieden?“
Friedenstaube
www.wikipedia.org
als ich diese Geschichte las, da wurde ich sehr nachdenklich.
Schon zu allen Zeiten spielten Kinder gerne Krieg. Wir wissen das z.B. aus den Berichten der alten Römer. Auch aus dem Mittelalter sind uns zahlreiche Berichte darüber überliefert, dass Kinder gerne Krieg spielten.In meiner Jugend waren „Räuber- und Gendarm-Spiele“ sehr beliebt und später Indianerspiele. Zwar sind in unserer heutigen Gesellschaft Kriegsspielzeuge zum größten Teil geächtet. Es gibt heutzutage nur noch wenige Eltern, die ihren Kindern zu Weihnachten z.B. einen Spielzeugpanzer schenken, wie dies noch in meiner Kindheit der Fall war.
www.bnmsp.de
Aber daraus können wir leider nicht schließen, dass Kinder und Jugendliche heute nicht mehr Krieg spielen. Das Krieg-Spielen hat sich nur vom sichtbaren Spielzeugpanzer hin zum digitalen Spiel verlagert, bei dem Kinder und Jugendliche am Computer mithilfe von virtuellen Waffen „Feinde“ töten.Wenn wir unsere Welt verändern wollen, wenn wir Licht in unsere dunkle Welt hineintragen wollen, dann müssen wir auch damit anfangen, unsere Kinder und Enkelkinder zum Frieden zu erziehen.
Deshalb ist die Frage in unserer heutigen Geschichte auch so wichtig:
„Großväterchen, wie spielt man eigentlich Frieden?“
Ein Kind zum Krieg zu erziehen, ist recht einfach.
Dass Kinder sich für den Frieden einsetzen können, haben sie schon oft bewiesen.
www.dpa.de
Quelle: Helmut Mühlbacher
Das, was viele Erwachsene aber nicht bedenken, ist die Tatsache, dass die Kinder viele Einstellungen und Werte, die sie „spielend“ lernen, später für ihr Leben als Erwachsene übernehmen.Wir tragen eine hohe Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder.
Wir wollten unsere Kinder und Enkelkinder zum Frieden erziehen.
Die Erziehung zum Frieden beginnt damit, dass wir unseren Kindern und Enkelkindern klarmachen, dass alle Menschen ohne Ausnahme die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben.
Die Erziehung zum Frieden beginnt damit, dass wir Vorbilder für unsere Kinder und Enkelkinder sind, ...indem wir ihnen im Alltag zeigen, wie man sich trotz gegensätzlicher Meinungen friedlich einigt.
...indem wir ihnen im Alltag zeigen, wie man sich nach einem Streit wieder versöhnt
...indem wir ihnen im Alltag zeigen, wie man untereinander Liebe schenkt…indem wir uns für die entrechteten Menschen in dieser Welt einsetzen
…indem wir uns für die Hungernden in dieser Welt einsetzen
Quelle: Karin Heringshausen
Das „Frieden-Spielen“ müssen wir mit Leben erfüllen, sonst werden unsere Kinder und Enkelkinder nicht wissen, wie sie den Frieden verwirklichen können. Das „Frieden-Spielen“ unter Kindern kann darin bestehen, dass unsere Kinder und Enkelkinder lernen, dass es viel mehr von Stärke zeugt, sich zu versöhnen, als mit der Faust zuzuschlagen.Das „Frieden-Spielen“ unter Kindern kann darin bestehen, zu einem Spielkameraden zu sagen: „Ich will Dein Freund sein“, statt ihn auszugrenzen.
Das „Frieden-Spielen“ unter Kindern kann darin bestehen, dass sich die Kinder in einem Friedensprojekt oder einem Projekt für hungernde Kinder engagieren Die Möglichkeiten sind so zahlreich wie die Sandkörner am Meeresstrand.
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch eine friedvolle neue Woche, ich wünsche Euch Tatkraft und viele Fröhlichkeit und die Bereitschaft zur Versöhnung und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
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