Ich bin schon lange eine Bewunderin der Person Frida Kahlo, der weltbekannten mexikanischen Surrealistin. Dabei ist es nicht allein ihre Kunst, die mich immer wieder ins Staunen versetzt, sondern auch ihr Leben, welches von Krankheit und Enttäuschungen, aber eben auch von Leidenschaft und Liebe geprägt wurde. Dieses besondere Leben hat nun die spanische Künstlerin María Hesse in einer Mischung aus Biografie und Graphic Novel versucht in ein dünnes Bändchen zu binden. Und was soll ich sagen? Es ist ihr ausgezeichnet gelungen.
Auf gerade einmal 140 Seiten schafft sie es mithilfe der Symbiose aus ihrem eigenen und Kahlos Stil ein kleines Kunstwerk zu erschaffen. In recht einfacher Sprache bringt sie den Leser*innen den Geist der frühen Feministin näher und lässt sie dabei selbst zu Wort kommen. So liest sich das Büchlein wie eine Autobiografie, der man gern Glauben schenken mag. Zwar konnten weder die Autorin noch wir Frida Kahlo jemals persönlich kennenlernen, doch wirkte die Biografie auf mich, als wäre doch jedenfalls ein Teil Kahlos eingefangen worden, dem sich insbesondere Fans der Künstlerin kaum werden entziehen können.
Schlussendlich kann ich nur sagen, dass ich mir in Zukunft noch mehr solcher Bücher wünsche. Gerade für Leser*innen, die nicht gerne an langen Biografien nagen, aber dennoch gern mehr über die Künstlerin Frida Kahlo erfahren möchten und nebenbei noch ein Auge für Ästhetik haben, ist dieses Buch genau das Richtige. Aber auch sonst würde ich dieses kleine Meisterwerk jedem empfehlen, der sich für starke Frauen interessiert, oder einen Blick auf das Leben einer Malerin erhaschen will, die aus all den Rückschlägen ihres Lebens etwas so Großartiges geschaffen hat.