Freunde sind gute Verkuppler

Von Frauenblog @frauenblog

Wer sich verlieben möchte, sollte sich an seine Freunde wenden. Denn gemäss der aktuellen Umfrage von PARSHIP.ch bei 1529 Deutschschweizer Singles zwischen 18 und 70 Jahren hat jeder bzw. jede Sechste schon einmal erfolgreich durch die Initiative des nahen Umfeldes eine neue Liebe gefunden. Zählt man zudem die Bemühungen der Eltern und anderer Verwandter hinzu, wurde sogar jeder Fünfte erfolgreich verkuppelt.

Und es wartet noch viel Arbeit auf Freunde und Familie, denn zwei Drittel derjenigen, die noch nicht dieses Glück hatten, wären durchaus offen für deren Intervention – vorausgesetzt, der Verkupplungsversuch findet nicht bei einem Brunch oder an einer Hochzeit statt.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt: Freunde wissen oft ganz genau, wer zu einem passt. Deshalb rangiert das Verkuppeln durch den Freundeskreis – noch vor dem Ausgang, dem Arbeitsplatz und der Onlinesuche – auf Platz eins bei der erfolgreichen Partnersuche.

Auch die neueste Umfrage zeigt, dass beziehungswillige Singles mit Rat und Tat im Freundeskreis unterstützt werden: 21% der männlichen und 14% der weiblichen Singles geben an, schon einmal von ihren Freunden erfolgreich verkuppelt worden zu sein. Die Familie war zwar mit 3% Nennungen weniger erfolgreich. Bezieht man sie aber mit ein, wurde jeder vierte Mann und jede sechste Frau dank der Interventionen von Menschen, die ihnen am nächsten stehen, bei der Partnersuche fündig.

Für PARSHIP-Psychologin Barbara Beckenbauer liegen die Vorzüge dieser Methode auf der Hand: „Niemand kennt unsere Stärken, Schwächen und Macken besser als unsere Freunde und Familie. Auch beurteilen sie unsere Schwächen viel objektiver – und deshalb auch viel milder als wir selbst. Verfügen sie dann noch über eine gute Portion Menschenkenntnis, können sie dadurch oft schnell erkennen, wer gut zu uns passen würde.“

Do’s und Don’ts für Möchtegern-Amors

Auf Freunde und Verwandte wartet viel Arbeit, denn zwei Drittel der befragten Singles (68% Frauen, 57% Männer), die noch nie auf diese Weise verkuppelt worden sind, wären durchaus offen dafür. Am ehesten würden sie sich dabei einen Kuppelversuch von ihren Freunden wünschen (49%), gefolgt von Geschwistern und anderen Verwandten (18%) oder auch Arbeitskollegen (15%). Am wenigsten wird den eigenen Eltern zugetraut, den oder die Richtige auszuwählen (3%).

Damit sich ihre Single-Freunde und -Freundinnen beim Verkupplungsversuch wohl fühlen, sollten Möchtegern-Amors jedoch ein paar Dinge beachten: Laut Umfrage sollte das Treffen am besten bei einem Drink in Gesellschaft anderer Personen stattfinden (39%). Wie zufällig arrangierte Treffen (22%) oder ein Abendessen in grösserer Runde (17%) als erster Begegnungsort kommen bei den befragten Singles ebenfalls gut an. Am wenigsten geschätzt würden ein Brunch (8%), ein doppeltes Date mit einem anderen Paar (2%) oder ein Verkupplungsversuch an einer Hochzeit (1%).

Auch zur Frage, ob die Betroffenen über die Kuppelaktion im Voraus informiert werden wollen oder nicht, gibt es klare Präferenzen: Tatsächlich wünschen sich 68% der Frauen und 58% der Männer, nicht darüber Bescheid zu wissen, damit das erste Treffen möglichst zwanglos ablaufen kann. Weitere 22% der Frauen und 30% der Männer würden es jedoch vorziehen, dass beide darüber informiert sind. Nur die Wenigsten möchten, dass lediglich sie selbst darüber Bescheid wissen (7%), oder dass nur der andere etwas davon weiss (4%).

Getragen durch den Enthusiasmus, etwas Gutes für seine Freunde zu tun, kann es aber auch vorkommen, dass die Teilzeit-Amors mit ihren Bemühungen zu weit übers Ziel hinausschiessen. Das wäre gemäss den befragten Singles dann der Fall, wenn zwischen den Verkuppelten offensichtlich keine Funken sprühen, die Kuppler aber trotzdem weiter versuchen, die beiden zusammenzubringen (59%). Ebenfalls peinlich wäre es vielen, wenn alle Anwesenden vom Kuppelvorhaben wissen und einen ständig beobachten (49%) oder wenn die Kuppler ständig betonen, wie gut man doch zueinander passen würde (36%). Lediglich 9% der Befragten sehen dies locker und würden nichts peinlich finden, da es ihre Freunde und Familienangehörigen ja nur gut mit ihnen meinen.

Quelle: parship.ch