Ergänzend zu meinem Artikel über die erlaubte Vergiftung von Lebensmitteln möchte ich auf einen Artikel in der Frankfurter Rundschau hinweisen. Die FR hat recherchiert, dass die Kosten für das Futter für ein Schlachthähnchen während seines kurzen Lebens bei insgesamt 50 Cent liegen. In den 35 bis 38 Tagen, die zwischen dem Schlüpfen und dem Schlachten vergehen, frisst so ein armes Federvieh bis zu 60 Gramm Futter pro Tag, um auf ein Schlachtgewicht von etwa 2 Kilogramm zu kommen. Dass bei den geringen Kosten für dieses All-you-can-eat-Menü nicht allzuviel Gutes im Futter sein kann, liegt auf der Hand. Und die Industrie lässt sich allerhand einfallen, um die Kosten fürs Futter weiter zu senken. Außer in der EU-Futtermittelverordnung ausdrücklich verbotenen Dingen wie Fäkalien, gegerbten Häuten, pestizidbelasteten Saatgut, holzschutzmittelbelasteten Stoffen, Materialien aus Abwässern und festem Siedlungsmüll kann so ziemlich alles ins Tierfutter gemischt werden. Zum Beispiel Abfallstoffe aus der Biodieselproduktion.
Guten Appetit.