Das war wieder ein Wochenende… Wenn man länger zum Genesen braucht, als man gefeiert hat, kann’s nur gut gewesen sein, sagt mein Papa immer. Und recht hat er! Ganz unversehrt hab ich es nicht überstanden, denn nachdem ich die Dreckschicht abgewaschen und die eine oder andere kleine Verletzung versorgt habe, bin ich erst mal in mein heiliges Bett gefallen und hab die Sünden der vergangenen Nächte heraus gefiebert… Deshalb bin ich auch so spät dran mit meinem Bericht.
Über’s Wetter reden wir mal nicht, denn das war ja den ganzen Sommer über ziemlich bescheiden, aber da ich erst am Donnerstag angereist bin, ist mir wenigstens der ganz große Gatsch erspart geblieben;-)
Tag 1: Glücklich zu Hause im warmen Betti, mit der Hoffnung, dass es morgen nicht mehr regnet.
Tag 2: Mein Favorit vom Donnerstag war eindeutig Jan Delay, und nicht nur wegen seiner viel zu engen Hose, die ihn scheinbar ständig zwischen seinen Beinen gezwickt hat;-) Die Stimmung war genial. Danach ging es gleich in den Nightpark, und zwar mit dem Bus. Es war ein Erlebnis. Im normalen Leben meide ich, so gut es geht, alle öffentlichen Verkehrsmittel und meine letzte Busfahrt ist etwa 8 Jahre her. Aber irgendwie muss man alles mal erlebt haben, sonst kann man ja nicht mitreden.
Im Nightpark angekommen, war der erste Weg zu Pendulum(was ich in der Zwischenzeit gemacht habe, ist mir jetzt irgendwie entfallen…;-)) und die Party ging weiter bis zum Sonnenaufgang. Den Weg zurück habe ich zu Fuß zurück gelegt, einmal Bus Fahren reicht. Außerdem wird man bei einem Fußmarsch über etwa einen Kilometer in Eiseskälte auch wieder ein wenig nüchtern.
Tag 3: So kalt wie es in der Nacht war, so heiß war es tagsüber im Zelt, sobald die Sonne auch nur ein bisschen durch die Wolken geblitzt hat. Schlafen auf Etappen also. Viel von den Bands hab ich zwar nicht gesehen, aber zumindest gehört, denn mein Platz war so nah an der Space Stage, dass der Spritzer im Becher bei jedem Bass gezittert hat. Hat auch was Gutes, wenn man seinen müden Hintern nicht hoch bekommt;-) Schließlich hab so Marteria, Crystal Fighters, Bela B und Stromae nicht ganz versäumtJ
Wieder fit und hübsch gemacht, waren Lilly Allen, NOFX und Skrillex mein nächstes Ziel, und obwohl ich Skrillex sehr mag, musste ich nach einer knappen Stunde Lasershow leider das Pflaster wechseln, sonst wäre ich vermutlich blind weiter gegangen. Wen ich diesen Abend im Nightpark gesehen bzw. gehört hab, weiß ich leider nicht mehr so genau, mir ist aber aufgefallen, dass die Anlage im Red Bull Night Deck ab dem ersten Drittel der Halle, nicht sehr berauschend war. Scheinbar war ich zu nüchtern, um das nicht zu bemerken;-)
Tag 4: Puh, unsanft von der 11-Uhr-Sonne geweckt worden, war der erste Weg zum Merkur. Erstaunlicherweise war nicht mal halb so viel los wie letztes Jahr, aber das war auch weniger störend. Störend waren nur die Security-Leute, die mit uns Festival-Besuchern gesprochen haben, als seien wir Sträflinge auf Freigang. Ich kann schon verstehen, dass St. Pölten in diesen Tagen quasi im Ausnahmezustand ist, aber würde die Stadt davon nicht profitieren, würde sie die Veranstaltung nicht mehr zulassen. Also bitte, wer die Kohle kassieren will, der muss auch mit den Zahlenden Gästen gut umgehen.
Weiter im Geschehen. Irgendwie konnte ich mich immer schwerer motivieren mein gemütliches Zelt zu verlassen. Sicherlich hat auch der Schlafmangel etwas damit zu tun;-)
Nichts desto trotz MUSSTE ich mich aufrappeln, denn Dub FX und Parov Stelar waren Pflichttermine. Danach noch eine Runde zum Zelt, zum ‚Auftanken‘ und in den Nightpark zum krönenden Abschluss. Nach weiteren 6 Stunden tanzen, feiern, trinken und glücklich sein, ging die Sonne auf und ich machte mich zusammen mit meinen Freunden das letzte Mal zu Fuß auf den Weg. Zumindest für dieses Jahr, denn das nächste FQ kommt bestimmt!:-)
Vielen Dank an meine lieben Freundinnen Maria und Pia, die sich diesen Wahnsinn mit mir angetan haben, ich werde euch das nie vergessen!