Fremdsprachen lernen

Von Buchstabenspiel

Die europäische Union hat es als Ziel formuliert, dass jeder Europäer mindestens 2 Fremdsprachen sprechen solle. Natürlich ist das ein hehres Ziel, dass trotz des 2003 verfassten Vorsatzes bislang noch nicht erreicht ist. Es gibt aber schon einige Umfragen und Untersuchungen zu diesem Thema.

Demzufolge ist es so: Nach wie vor lernen die meisten Menschen in Europa Fremdsprachen in der Schule. Das heißt, beim Fremdsprachenerwerb spielen die Grund- und Sekundarschulen eine zentrale Rolle. Es zeigt sich, dass vornehmlich jüngere Menschen, die sich noch in der Ausbildung befinden mit dem Erlernen von Fremdsprachen beschäftigen. In der Schlussfolgerung heißt das, dass die Menschen den Schulen auch in Bezug auf die Fremdsprachenausbildung ihr Vertrauen geben. Gruppenunterricht steht, gemäß den Umfrageergebnissen, ganz hoch im Ansehen der Bewohner Europas. Überraschend ist, dass Sprachkurse im Land selbst nicht so häufig wahrgenommen werden. Sie werden weniger häufig als Möglichkeit zum Fremdsprachenerwerb herangezogen.

Erschreckend ist jedoch, dass festgestellt werden muss, dass dem Fremdsprachenerwerb meist kein großes Interesse beigemessen wird. Lernen auf eigene Initiative scheint ehr ungewöhnlich zu sein. Entscheidend ist hierbei jedoch auch der Bildungsgrad der Person selbst. Je gebildeter jemand ist, desto wahrscheinlicher spricht er Fremdsprachen. Und wer jedoch schon mal 2 Fremdsprachen beherrscht, lernt ehr noch eine weitere als jemand, der nur eine oder keine beherrscht.

Nichts desto trotz stimmen in fast allen Ländern Europas die Menschen mit der Aussage überein, dass es sinnvoll ist Fremdsprachen zu sprechen. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass dies auch ein Anreiz ist, Fremdsprachen zu erlernen. Man glaubt vielmehr, dass es eine persönliche Bereicherung sein kann eine Fremdsprache zu erlernen, die auch für die Arbeitsmöglichkeiten Fremdsprachen als wichtig angesehen wird. Es geht also weniger um die sich bietenden Kommunikationsmöglichkeiten, als um das Zertifikat.

Urlaub und Arbeit außerhalb des Heimatlandes sind die weitere Gründe Fremdsprachen zu erlernen, bzw. die Möglichkeit einen besseren Arbeitsplatz zu bekommen. Aber auch andere Menschen zu treffen und mit ihnen kommunizieren zu können, sind wichtige Gründe, die angegeben werden. Weniger Menschen geben an, dass es für sie eine persönliche Befriedigung darstellt Fremdsprachen zu erlernen.

Englisch wird als wichtigste Sprache gesehen, darauf folgen Französisch und Deutsch. Zum Teil kann man dies mit geschichtlichen, geographischen oder wirtschaftspolitischen Argumenten erklären.

Viele Menschen sind davon überzeugt, dass es das Beste sei, mit etwa 6 Jahren mit dem Fremdsprachenerwerb zu beginnen. Nach dem Motto, je früher, desto besser. Anders ausgedrückt sehen viele Menschen ihr fortgeschrittenes Alter als Grund keine Sprachen mehr zu lernen an. Die meistgebrauchte Ausrede, weshalb man keine Fremdsprache lernen kann, ist keine Zeit zu haben. Danach wird zugegeben, dass die Motivation fehlt. Darauf folgen weitere Ausreden, wie dass es an Geld mangelt, man kein Talent habe. Die meisten behaupten, dass sie eine Fremdsprache erlernen würden, wenn die Kurse kostenlos wären, ein Kurs angeboten würde, der in den Tagesablauf passt oder man dies im Land selbst stattfände bzw. sie dafür bezahlt würden…

Wir sind von dem Ziel noch weit entfernt, aber wir nähern uns stetig mehr. 


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