Dass die Zahl der Opfer von Unterdrückung und Ausbeutung steigt, gehört in deutschen Wohnzimmern zum Allgemeinwissen. Wie das aber genau vonstatten geht, vermag kaum jemand exakt nachzuerzählen. Das Internet-Magazin Achgut nimmt sich nun, pünktlich offenbar zum Israel-Besuch des deutschen Bundespräsidenten der Herzen, der Frage an, wieso Israel keine Palästinenser mehr vertreiben muss, die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge aber dennoch von Jahr zu Jahr steigt - und das seit Jahrzehnten.
Der komplette Text steht bei Achgut, wir dokumentieren die Kernsaussagen, die sich auf einem Report der Vereinten Nationen vom 23.10.1950 beziehen. Damals schätzte die UNO die Anzahl der palästinischen Flüchtlinge auf 711000, die Palästinenser selbst sprachen von 900000.
"Die Zauberei beginnt jetzt", heißt es bei Achgut: Recherchiere man nach der heutigen Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge, 63 Jahre nach dem Ende des Unabhängigkeitskriegs, stoße man auf verblüffende Daten. "Aus den ehemaligen 711,000 palästinensischen Flüchtlingen sind heute schon 4797723 bei UNRAW registriert, die in 58 verschiedenen Lagern leben, die Mehrheit von ihnen, 1979580, in Jordanien."
Eine Vervierfachung der Opferzahlen ganz ohne Täter? "Man könnte vielleicht glauben, dass dieses Rätsel durch die Anzahl der Flüchtlinge in Folge des Sechstagekriegs im Jahr 1967 aufgeklärt werden könnte. Damals aber seien nur ca. 300.000 Flüchtlinge hinzugekommen - das könne also "die oben erwähnte arithmetische Zauberei nicht entziffern".
Wie aber sonst ist es zu erklären, dass die Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge ständig zunimmt, und zwar trotzt der Tatsache, dass der Unabhängigkeitskrieg mehr als 63 Jahre zurückliegt? Nun, des Rätsel Lösung liegt darin begründet, dass auf der Flüchtlingsliste heute wie in der Mitgliederkartei der deutschen Vertriebenenverbände die Namen von tausenden Menschen stehen, die nie in ihrem Leben aus einer alten Heimat flüchten mussten, weil sie bereits in der neuen Heimat ihrer geflüchteten Eltern geboren wurden.
Wie aber kann Flüchtling sein, wer nie geflüchtet ist? Achgut weiß die Antwort: "Der Hauptdarsteller in diesem absurden Theater ist eine Hilfsorganisation Namens UNRWA (Hilfswerk der Vereinigten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten). Während andere Flüchtlinge unter dem Dach der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) zusammenrücken müssen, genießen die Palästinenser ihre eigene Hilfsorganisation. Eigentlich geht es aber nicht nur um eine Hilfsorganisation sondern um eine Megaorganisation. Peter Hansen, UNRWA-Generalkommissar, erzählte mit Stolz am 15.5.2012 in einem Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, „dass UNRWA die größte Einzelorganisation der Vereinten Nationen ist, und der größte Arbeitgeber in der Region nach dem öffentlichen Dienst“. Nach der Internetseite von UNRWA umfasst das Personal „fast 30,000“. Dass jedes große Geschäft mit einem großen Personal auch viele Kunden braucht, ist logisch. "
Um das Rätsel zu lösen müsse man nur fragen, was UNRWA unter dem Begriff Palästina-Flüchtling überhaupt versteht. Im Paragraf III/A/1 der “Consolidated Eligibility and Registration Instructions“ (CERI) gibt UNRWA eine eindeutige Antwort darauf. Eine von zwei Bedingungen solle erfüllt werden, damit man als Palästina-Flüchtling anerkannt wird: Der anzuerkennende Flüchtling sollte beweisen, dass über den Zeitraum von 1.6.1946 bis zum 15.5.1948 sein normaler Wohnort in Palästina war und dass er, „als Folge des 1948 Konflikt, sowohl sein Heim als auch seine Erwerbsquelle verloren hat“.
Erfüllt man diese Bedingung nicht, kann man aber trotzdem als Palästina-Flüchtling anerkannt werden, und zwar wenn man "ein männlicher Nachkomme eines Palästina-Flüchtlings" ist. Nach dem amerikanischen Historiker Daniel Pipes „erlaubte diese Veränderung Palästina-Flüchtlinge auf einzigartiger Weise ihren Flüchtlingsstatus auf nachfolgende Generationen zu vererben“. Achgut: "Hier haben wir einen klaren Beweis, dass man als Nationalspieler bezeichnet werden kann, auch ohne je zu dem Kader der Nationalmannschaft zu gehören. Es reicht, der Sohn von Rudi Völler zu sein."
Mit diesem Präzedenzfall aber erschöpft sich die Vorstellungskraft UNRWA nicht. Der Trick der Palästina-Helfer ist eine Art doppelte Staatsbürgerschaft, die aus Angehörigen fremder Staaten nebenbei Flüchtlinge macht. „Im Widerspruch zur universalen Praxis“, schreibt Pipes, „wurde der Flüchtlingsstatus auch denjenigen verliehen, die Staatsbürger eines arabischen Staates wurden“. Die Menschen sind heimisch geworden. Und weiter auf der Flucht.
Allein in Jordanien war die Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge schon 2008 um ein Dreifaches größer als ihre Anzahl um 1950, der Zuwachs kommt aus in Jordanien geborenen Kindern von Flüchtlingen, die die jordanische Staatsbürgerschaft besitzen. Aus den 506200 sind 1570192 geworden. In Gaza ist das Wachstum der nie geflüchteten Flüchtlinge sogar rapider: aus 198227 Flüchtlinge im 1950 waren 2008 mehr als eine Million geworden. „Irgendwann werden alle Menschen Palästina-Flüchtlinge sein” betitelte Daniel Pipes seinen Artikel in der Washington Times und wir sollen uns nicht wundern warum: "Die Flüchtlinge sind zur politischen Waffe geworden, und die ersten, gegen die der Lauf dieser Waffe gerichtet wird, sind sie selbst. Anstatt ihre Zukunft zu gestalten, fällt die junge Generation der ehemaligen Flüchtlinge dieser erfundenen Identität zum Opfer."
Der komplette Text steht bei Achgut, wir dokumentieren die Kernsaussagen, die sich auf einem Report der Vereinten Nationen vom 23.10.1950 beziehen. Damals schätzte die UNO die Anzahl der palästinischen Flüchtlinge auf 711000, die Palästinenser selbst sprachen von 900000.
"Die Zauberei beginnt jetzt", heißt es bei Achgut: Recherchiere man nach der heutigen Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge, 63 Jahre nach dem Ende des Unabhängigkeitskriegs, stoße man auf verblüffende Daten. "Aus den ehemaligen 711,000 palästinensischen Flüchtlingen sind heute schon 4797723 bei UNRAW registriert, die in 58 verschiedenen Lagern leben, die Mehrheit von ihnen, 1979580, in Jordanien."
Eine Vervierfachung der Opferzahlen ganz ohne Täter? "Man könnte vielleicht glauben, dass dieses Rätsel durch die Anzahl der Flüchtlinge in Folge des Sechstagekriegs im Jahr 1967 aufgeklärt werden könnte. Damals aber seien nur ca. 300.000 Flüchtlinge hinzugekommen - das könne also "die oben erwähnte arithmetische Zauberei nicht entziffern".
Wie aber sonst ist es zu erklären, dass die Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge ständig zunimmt, und zwar trotzt der Tatsache, dass der Unabhängigkeitskrieg mehr als 63 Jahre zurückliegt? Nun, des Rätsel Lösung liegt darin begründet, dass auf der Flüchtlingsliste heute wie in der Mitgliederkartei der deutschen Vertriebenenverbände die Namen von tausenden Menschen stehen, die nie in ihrem Leben aus einer alten Heimat flüchten mussten, weil sie bereits in der neuen Heimat ihrer geflüchteten Eltern geboren wurden.
Wie aber kann Flüchtling sein, wer nie geflüchtet ist? Achgut weiß die Antwort: "Der Hauptdarsteller in diesem absurden Theater ist eine Hilfsorganisation Namens UNRWA (Hilfswerk der Vereinigten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten). Während andere Flüchtlinge unter dem Dach der UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) zusammenrücken müssen, genießen die Palästinenser ihre eigene Hilfsorganisation. Eigentlich geht es aber nicht nur um eine Hilfsorganisation sondern um eine Megaorganisation. Peter Hansen, UNRWA-Generalkommissar, erzählte mit Stolz am 15.5.2012 in einem Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, „dass UNRWA die größte Einzelorganisation der Vereinten Nationen ist, und der größte Arbeitgeber in der Region nach dem öffentlichen Dienst“. Nach der Internetseite von UNRWA umfasst das Personal „fast 30,000“. Dass jedes große Geschäft mit einem großen Personal auch viele Kunden braucht, ist logisch. "
Um das Rätsel zu lösen müsse man nur fragen, was UNRWA unter dem Begriff Palästina-Flüchtling überhaupt versteht. Im Paragraf III/A/1 der “Consolidated Eligibility and Registration Instructions“ (CERI) gibt UNRWA eine eindeutige Antwort darauf. Eine von zwei Bedingungen solle erfüllt werden, damit man als Palästina-Flüchtling anerkannt wird: Der anzuerkennende Flüchtling sollte beweisen, dass über den Zeitraum von 1.6.1946 bis zum 15.5.1948 sein normaler Wohnort in Palästina war und dass er, „als Folge des 1948 Konflikt, sowohl sein Heim als auch seine Erwerbsquelle verloren hat“.
Erfüllt man diese Bedingung nicht, kann man aber trotzdem als Palästina-Flüchtling anerkannt werden, und zwar wenn man "ein männlicher Nachkomme eines Palästina-Flüchtlings" ist. Nach dem amerikanischen Historiker Daniel Pipes „erlaubte diese Veränderung Palästina-Flüchtlinge auf einzigartiger Weise ihren Flüchtlingsstatus auf nachfolgende Generationen zu vererben“. Achgut: "Hier haben wir einen klaren Beweis, dass man als Nationalspieler bezeichnet werden kann, auch ohne je zu dem Kader der Nationalmannschaft zu gehören. Es reicht, der Sohn von Rudi Völler zu sein."
Mit diesem Präzedenzfall aber erschöpft sich die Vorstellungskraft UNRWA nicht. Der Trick der Palästina-Helfer ist eine Art doppelte Staatsbürgerschaft, die aus Angehörigen fremder Staaten nebenbei Flüchtlinge macht. „Im Widerspruch zur universalen Praxis“, schreibt Pipes, „wurde der Flüchtlingsstatus auch denjenigen verliehen, die Staatsbürger eines arabischen Staates wurden“. Die Menschen sind heimisch geworden. Und weiter auf der Flucht.
Allein in Jordanien war die Anzahl der palästinensischen Flüchtlinge schon 2008 um ein Dreifaches größer als ihre Anzahl um 1950, der Zuwachs kommt aus in Jordanien geborenen Kindern von Flüchtlingen, die die jordanische Staatsbürgerschaft besitzen. Aus den 506200 sind 1570192 geworden. In Gaza ist das Wachstum der nie geflüchteten Flüchtlinge sogar rapider: aus 198227 Flüchtlinge im 1950 waren 2008 mehr als eine Million geworden. „Irgendwann werden alle Menschen Palästina-Flüchtlinge sein” betitelte Daniel Pipes seinen Artikel in der Washington Times und wir sollen uns nicht wundern warum: "Die Flüchtlinge sind zur politischen Waffe geworden, und die ersten, gegen die der Lauf dieser Waffe gerichtet wird, sind sie selbst. Anstatt ihre Zukunft zu gestalten, fällt die junge Generation der ehemaligen Flüchtlinge dieser erfundenen Identität zum Opfer."