Denn es ist schwere Kost für Weltuntergangsfans, die die "Welt" in Form eines Essays des Buchautors und Filmemmachers Günter Ederer serviert. In "Die große Luftnummer" wagt es der 70-Jährige, der offenbar weder vorhat, Bundeskanzler zu werden, noch als "Mann des Jahres" zu kandidieren, gegen alle Gewissheiten der Klimakirche mit einem Mal anzuschreiben. "Während sich der Rest der Welt langsam, aber sicher von der Idee des menschengemachten Klimawandels verabschiedet", schreibt Ederer, halte "Deutschland unverdrossen daran fest, dass der CO2-Ausstoß etwas kosten sollte".
Ein Handeln gegen die Vernunft. Denn eigentlich "sollte die immer wieder vorgetragene Behauptung der Klimamodellierer schon misstrauisch machen: "Die wissenschaftliche Debatte über den menschengemachten Klimawandel ist beendet." Schließlich werde als Beleg für die endgültige Treibhausgastheorie nur immer wieder vorgebracht, dass 97 Prozent der Wissenschaftler sich einig seien. So stehe es im "Spiegel", so werde es im ZDF gesagt. Nur Ederer fragt jetzt: "97 Prozent! - da müssten doch alle journalistischen Warnsignale aufleuchten." Denn nie werde erwähnt 97 Prozent von wie vielen Wissenschaftlern? Und welche Wissenschaftler zähle man dazu? Wer wähle und zähle sie überhaupt?
"Eine Debatte über die Ursachen für den Klimawandel gibt es im politischen Deutschland nicht. Da wird einfach erklärt: "Der Ausstoß von Treibhausgasen führt zur Erderwärmung, das ist weitgehend unstrittig", so Ottmar Edenhofer, Chefökonom und Vizedirektor des Potsdamer Instituts für Klimafolgeforschung. Sein Kollege Stefan Rahmstorf hat die Debatte über die Ursachen des Klimawandels einfach für beendet erklärt. Die Partei der Grünen, die die von Menschen gemachte Klimahybris zum Parteiprogramm erhoben hat, empörte sich in einer Anfrage an die Bundesregierung, ob sie wisse, dass Klimaleugner in den Räumen des Bundestags sprechen durften."
Keiner fragt, keine will es wissen. Fakten sind nur hinderlich für den von Bundesregierung und Opposition auf dem Modell eines menschengemachten Klimawandels geplanten Umbau der Energiepolitik, der die die deutsche Volkswirtschaft dreistellige Milliardenbeträge kosten werde. "Dass sie damit zunehmend allein in der Welt steht, macht ihr nichts aus", analysiert Günter Ederer. Von der deutschen Öffentlichkeit genauso unbemerkt mit das Scheitern des Kyoto-Abkommens hätten sich beim letzten G-8-Gipfel Kanada, Japan, Russland und Frankreich versichert, dass sie an keinem Kyoto-Nachfolgeprotokoll mehr teilnehmen werden. Die USA wollen nur noch Beobachter schicken.
Nur am Potsdamer Institut für Klimafiolgenforschung baue man unverdrossen an Szenarien, wie in Zukunft CO2 durch eine weltumspannende Behörde gerecht verteilt werden soll. "In den USA ist die CO2-Börse geplatzt, in Asien wurde sie gar nicht erst eingeführt, in Australien stürzen darüber Regierungen", schreibt Ederer - "nur in Europa und unter der Führung Deutschlands soll CO2 einen Preis haben". Eine echte Luftnummer, tragisch nur für den, der in Deutschland lebt und die Rechnung für die "Bepreisung von CO2" bezahlen werde.
Den ganzen Text von Günter Ederer gibt es hier.