Die Spon-Leser mögen ihn nicht. Ein guter Grund, sich mal die letzten Kolumnen von Jan Fleischhauer anzuschauen. Und siehe da: Der Mann ist ein Schnösel, aber ein witziger und argumentativ sattelfester Schnösel.
"Es hilft nichts, man muss es einmal sagen: Auch der Linksextremismus war in Deutschland schon in besserer Verfassung. Was ist das für ein Kinderkram, Plastikflaschen mit Benzin zu füllen und neben das Bahngleis zu stellen, anstatt sie wie jeder vernünftige Mensch zum nächsten Supermarkt zu tragen?" Recht hat Fleischhauer, genau wie mit dem nächsten Zitat: "Zunächst einmal scheinen die Berliner Pyromanen ihre Nase jedenfalls viel zu tief in die gängige Miriam-Meckel-Betroffenheitsliteratur gesteckt zu haben. Wenn man ihren im Netz abgelegten Selbstbezichtigungstext richtig versteht, wollten sie mit ihrer Aktion ein Zeichen gegen "Leistungsdruck und Arbeitszwang" setzen, unter dem jeden Tag in Deutschland Menschen "zerbrechen". "Wir haben diese Metropole in einem bescheidenen Umfang in den Pausenmodus umgeschaltet", heißt es in dem Brandschreiben. "Die Stadt hält den Atem an, verlangsamt ihr Tempo, vielleicht hält sie inne. Entschleunigung." Das hätte Frau Meckel auch nicht schöner sagen können, womit die Autoren als erste Anti-Burnout-Terroristen in die Geschichte eingehen werden." Und weiter: "Was immer man von der RAF halten will: So einen Sentimental-Quatsch hat sie ihren Anhängern erspart." Und: "Ein Problem des linken Protests ist sein eklatanter Mangel an Originalität." Zum Ende hin wird Fleischhauer dann doch noch noch versöhnlich: "Immerhin, ein Fortschritt ist von der revolutionären Front zu vermelden: Die Zeichensetzung hat sich stark verbessert."
Polemik können die Konservativen offenbar auch besser.