Freizeitbad: Vom „Pfusch am Bau“ zur „Osnabrücker Gang“

Von Jost Aé

Filz im Greifswalder Rathaus

Nun ist es raus: Bau-Pfusch am Schwimmbad. Nicht nur für Greifswald überdimensioniert geplant und gebaut, sondern auch noch gepfuscht! OZ berichtet auf Seite 11 der Greifswalder Zeitung. Nun muss nur noch die Verbindung zu Seite 12, den „Machenschaften der Osnabrücker Gang“ geklärt werden. Da klafft noch eine Lücke für unsere investigativen Journalisten.

Der aktuelle Schwimmbadskandal ist eine gute Gelegenheit, Antwort auf weitere Fragen zu suchen: Wer hatte ein Interesse, die für Greifswald überdimensionierte Planungsvariante durchzusetzen? (Nebenwirkung: Schwimmbad ist nicht ausgelastet. Preise sind überhöht, so dass das Freizeitbad seiner sozialen Funktion* nicht gerecht werden kann.

Diese Frage provoziert die nächste: Wem nützt das – wer waren die ersten Investoren (Geldgeber)?  Es wäre interessant, inwieweit Greifswalder Honoratioren da mitverdienen wollten. Wie sahen die Verträge aus? Gibt es doch immer gut zu verdienen, wenn das Verlustrisiko bei der Kommune bleibt und die Verluste dem Steuerzahler aufgebürdet werden können.

Es wäre im Rathaus angebracht, die Maske ehrenwerter Ahnungslosigkeit abzulegen und sich einzugestehen, dass die Zeit der empörten Gesten vorbei ist. Verantwortung wahrnehmen, beginnt mit der Erkenntnis, Teil einer Verwaltung zu sein, die es kräftig zu entfilzen gilt.

*webmoritz

Greifswalder Freizeitbad – Pfusch am Bau?

Freizeitbad – quo vadis?