In Madagaskar ein Projekt oder eine Organanisation unterstzützen, freiwillige Arbeit leisten und das Land und die Leute kennenlernen. Das hört sich spannend und aufregend an? Ist es auch – allerdings sollten dabei einige Aspekte im Vorfeld überlegt und beachtet werden.
- PRIORI hat einen Hintergrund in der Entwicklungszusammenarbeit und setzt sich für soziales Engagement in Madagaskar ein.
- Unsere PRIORI-Mitarbeiter vor Ort sehen tagtäglich die vielseitigen Nöte und Bedürfnisse in Madagaskar – es mangelt an ausgebildetem Personal, an Handwerkern, Fachleuten, Instruktoren und Lehrern, ebenso wie an finanziellen Mitteln für Projekte, Gehälter und Material.
- Gleichzeitig erleben wir bei unserer Arbeit oft das sehr profunde Bedürfnis von Europäern, etwas für Menschen und Projekte in der ‚Dritten Welt’ zu tun. Und hin und wieder sehen wir auch Leute, die einfach Lust haben, ihren Urlaub auf möglichst preiswert zu verbringen.
- PRIORI kennt verschiedene gemeinnützige Institutionen, die gerne Freiwillige für Einsätze bei sich aufnehmen, denn diese bringen Input und einen neue Blickwinkel mit. Für die Freiwilligen kann es ein sinnvoller Beitrag und eine Arbeitserfahrung in einem völlig neuen Umfeld sein.
PRIORI verdient mit dieser Vermittlung kein Geld, sondern nutzt lediglich sein Netzwerk um Synergien zu schaffen. Um dies zu gewährleisten und eine Hilfe für die madagassischen Projekte und Organisationen zu sein, vermitteln wir wirklich nur dann, wenn wir das Gefühl haben, dass beide Seiten davon profitieren können.
Um eine Win-Win-Situation zu schaffen müssen immer verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:
- Grundsätzlich ist es so, dass bei einem Arbeitseinsatz in Madagaskar Flug und Aufenthalt selber bezahlt werden müssen. Die Organisation sorgt normalerweise für die Unterkunft. Teils können Freiwillige im Zentrum oder bei einer Familie einer Arbeitskollegin oder eines Arbeitskollegen essen und unterkommen. PRIORI hilft gerne bei der Suche nach einer passenden Unterkunft.
- Die Organisation vor Ort möchte selbstverständlich vom Wissen und Können der Person profitieren und kann es meist nicht leisten, externe Helfer auszubilden oder ausführlich einzuarbeiten. Daher ist es sehr wichtig, die passenden Qualifikationen bereits mitzubringen, die genauen Anforderungen vor Ort im Vorfeld zu kennen und sich seiner Verantwortung bewusst zu sein. Dabei sollte sich immer die Frage stellen, wie ein solcher Einsatz die besten Ergebnisse für beide Seiten liefern kann, und was ein solcher Einsatz konkret für beide Seiten am Ende hervorbringt.
- Neben den fachlichen Qualifikationen spielen auch die Faktoren Zeit und Sprache ein: Der Zeitrahmen sollte angemessen sein – Einsätze von ein, zwei Wochen erachten wir generell als nicht sinnvoll. Wer nicht zumindest gute Grundkenntnisse der französischen Sprache hat, ist in den allermeisten Fällen nicht geeignet für einen Einsatz in Madagaskar.
Wir helfen gerne bei der Planung.
Natürlich ist ein Vor-Ort-Einsatz in Madagaskar spannend und ein ganz besonderes Erlebnis. Aber wer einen Beitrag leisten und die Madagassen unterstützen möchte kann auch einen Einsatz in seinem Heimatort starten, eine Unterstützungsgruppe für ein Projekt in Madagaskar bilden, und regelmässig (und wirklich langfristig regelmässig) Geld generieren, um eigeninitiierte madagassische Projekte mit zu finanzieren. Wichtig ist, dass jede Aktivität hier für die Projekte in Madagaskar planbar und voraussehbar ist und langfristige Entwicklungsmöglichkeiten ermöglicht. Das ist es, was Madagaskar und Afrika brauchen. Ein einmaliger Impuls hilft meist nichts – oder wie ein madagassisches Sprichwort treffend sagt:
‘Ein plötzlicher Tropenregen weicht den Boden nicht auf, ein kleiner Dauerregen hingegen schon.’
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen und Einsatzmöglichkeiten, bei Fragen und Anregungen. Wir helfen gerne weiter!
Noch ein Wort zum Schluss:
Wer nach Freiwilligenaufenthalten in Madagaskar sucht, stößt wahrscheinlich auch auf Angebote von Organisationen im religiösen Umfeld. Das kann durchaus eine Alternative sein. Allerdings sollte man sich vorher vergewissern, dass man nicht für eine seltsame Sekte gratis arbeiten geht.
Leider gibt es auch zahlreiche Agenturen, die Praktika und Jobs in Afrika anbieten, ohne Interessierten einen Direktkontakt zur Einsatzorganisation zu geben. Einige Agenturen versuchen auch gleichzeitig Flugtickets zu verkaufen, ohne jemals konkrete Angaben zum realen Einsatz zu machen. Bei solchen unseriösen Angeboten ist äußerste Vorsicht angebracht. (Wir können diese Anbieter aus rechtlichen Gründen leider nicht nennen, bedauern aber, dass es Leute gibt, die aus afrikanischer Armut sogar noch ein Geschäft machen.)