[Freitagsrezi] Low Carb für die Seele

Von Lillyljubov @lillyljubov

Passend zu meiner Ernährungsumstellung habe ich ein Kochbuch entdeckt, das ganz viel Wohlfühl-Food für LowCarber bereithält. Netterweise hat der TRIAS-Verlag mir dieses Kochbuch zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Dafür ganz herzlichen Dank an dieser Stelle, denn die Gerichte, die ich bisher nachgekocht habe, haben mich alle überzeugt!

Die Rezepte sind tatsächlich für die Seele. Aufgrund ihres oft (sehr) hohen Fettgehalts schmecken sie auch einfach richtig gut – und machen richtig satt. Manchmal dachte ich “die Portion ist ja winzig, wie soll das reichen?!” und war dann trotzdem jedes Mal gut gesättigt. Und das ohne Völlegefühl (nur einmal: Beim extrem fettreichen Auberginenauflauf). Das ist ja eh das Gute bei Low Carb – man fühlt sich einfach nicht so voll und schwer. Die Rezepte sind zudem alle glutenfrei, was ja bei vielen Menschen ebenfalls Völlegefühl und Blähbauch verringern kann.

Grillavocado mit Salat

Außerdem sind die Gerichte kreativ, ausgefallen und gleichzeitig leicht nachzukochen. Wenn im Rezept steht “gelingt leicht in 30 Minuten”, dann stimmt das. Normalerweise sind diese Angaben für mich nur irreführend, da ich immer länger brauche, aber in diesem Fall stimmt meine Kochgeschwindigkeit endlich mal mit der Angabe im Buch überein. Toll! Denn so weiß ich, ich kann mich darauf verlassen und plane die richtige Dauer ein.

Dahi Baingan – Auberginenauflauf

Was mich zudem absolut begeistert: Die Mengenangaben! Wenn es vier Portionen ergeben soll, dann sind es auch wirklich vier. Und zwar vier, die satt und zufrieden machen.

Schoko-Vulkan

Dank “Low Carb für die Seele” habe ich noch mal einiges über die Low Carb Küche gelernt. Backen zum Beispiel ist jetzt wieder viel unbeschwerter. Allerdings muss ich sagen, dass ich den recht hohen und häufigen Einsatz der Zuckeraustauschstoffe Xylit und Erythrit nicht so ganz begrüße. Nicht nur, dass sie in der Anschaffung relativ teuer sind und sich dann ja genauso schnell verbrauchen wie Zucker. Sie bringen v.a. die Verdauung durcheinander. Man weiß das ja von Süßstoffen. Jeder reagiert ein bisschen anders und angeblich ist Xucker, das vermarktete Produkt aus Xylit, weniger abführend als andere Süßstoffe, dennoch habe ich mich nicht so richtig wohl gefühlt.

Spanischer Mandelkuchen

Der Spanische Mandelkuchen war der totale Hammer – versteht mich nicht falsch! Aber ich habe mich tagelang aufgebläht gefühlt. Deshalb finde ich es zwar gut, die Option zu haben, low carb zu backen, versuche aber ansonsten auf das Süßen mit den Austauschstoffen zu verzichten. Aber das ist sicherlich eine ganz subjektive Sache. Eine meiner Freundinnen z.B. sagt, der Körper stellt sich nach einer Zeit um und dann hat man diese Problemchen nicht mehr.

Zu solchen Fakten beinhaltet das Kochbuch aber ebenfalls eine ausführliche Einleitung, die sich in zwei Teile untergliedert:

Auflauf mit Tilapia und Kohlrabi (der eigentlich mit Heilbutt und Rettich sein sollte, aber beides habe ich nicht bekommen, also habe ich improvisiert)

1. Low Carb – High Happiness: Ein Kapitel darüber, dass diese Ernährungsumstellung nichts mit Verzicht zu tun hat, warum Low Carb wirkt, welche Bedeutung Fetten in der Ernährung zukommt und ab wann man eigentlich von Low Carb spricht.

2. 6 kleine Seelentröster: Tipps für schnelle, glücklichmachende Snacks, bei denen man nicht sündigt. Dazu gibt es eine Aufklärung über Zuckeraustauschstoffe, Fette und weitere Zutaten, die in der Low Carb Küche eine Rolle spielen

Thunfischsteak an Avocado-Blumenkohl-Püree

Es folgen die Rezepte. Los geht es mit Frühstücksideen wie Omelett oder Pancakes, aber auch ein Frühstücksmuffin und Sandwiches sind dabei. Es folgen Snacks und Vorspeisen, v.a. Suppen, aber auch selbstgemachte Mayo, Kräuter-Nuss-Pralinen oder gefüllte Eier. Dann gibt es die ordentlichen, teilweise beinahe deftigen Hauptspeisen: Von Gemüsenudeln und falschen Pommes über Lammkarree und Entrecôte bis hin zu ummanteltem Thunfischsteak oder Heilbutt-Auflauf wird hier wahrscheinlich wirklich jeder fündig. Dann kommt mein liebstes Kapitel (ok, das stimmt nicht ganz, aber wer schaut sich nicht gerne Bilder von Süßkram an?) – das Kapitel über Süßes ohne Zucker. Hier findet man Waffeln, Eis oder Schoko-Mousse. Direkt im Anschluss kommen die Backrezepte für Kekse und Kuchen. Und zum Schluss gibt es noch Getränke – warme, kalte, spritzige, Kakao, Limo oder Cocktail.

Gemüsenudeln in Gorgonzola-Walnuss-Sauce

Fazit:

Wer kreativ und richtig lecker low carb kochen und hammermäßig backen will, der findet in “Low Carb für die Seele” ganz viele tolle Ideen. Das Buch ist ehrlich und inspirierend und das gefällt mir sehr.  Außerdem ist es für mich authentisch, denn Jasmin Mengele, die das Buch geschrieben hat, berichtet dabei tatsächlich von eigenen Erfahrungen, die sie übrigens z.T. auch verbloggt hat. Auf jeden Fall ist dieses Kochbuch sein Geld wert, denn es verstaubt nicht einfach im Regal und wird nur zum Angucken genutzt. Für mich ist es ein ständiger Begleiter beim Planen meiner Mahlzeiten, bei der Überlegung, welchen Geburtstagskuchen ich backen soll und womit ich meine Gäste verwöhnen kann.

Kennt ihr auch ein gutes Low Carb Kochbuch? Oder ein gutes Rezept, das ich unbedingt mal testen sollte?


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