Freitag, der 13. - Geburtsbericht vom Babybruder

Der Frosch ist 2 Jahre und 6 Tage alt Der Babybruder ist 4 Tage alt
11.06.2014
Angefangen hat eigentlich alles bereits am Geburtstag vom Frosch. Ich wollte mich vor dem Eintreffen der Familie kurz frisch machen, hüpfte unter die Dusche und als ich bereits abgetrocknet war, lief mir etwas Flüssigkeit das Bein hinunter. Fruchtwasser?! Heute, jetzt?! Ich hatte nichts gehört, beim Frosch war die Fruchtblase damals mit einem lauten Knall geplatzt, aber ignorieren konnte ich das nun auch nicht. Passenderweise zog es plötzlich in den Rücken und ich bekam einen harten Bauch. Ich war verunsichert und ehrlich gesagt auch verärgert. Kann nicht einmal etwas normal laufen? So fuhren der Papa und ich gegen Abend in Krankenhaus um einen Blasensprung ausschließen zu lassen oder auch nicht.
Der Verdacht auf Blasensprung wurde im Krankenhaus tatsächlich nicht bestätigt. Weder die Tests ergaben etwas, noch zeigten sich Wehen auf dem CTG. Allerdings empfand die untersuchende Ärztin das Fruchtwasser im Ultraschall durchaus als bedenklich wenig in dieser Schwangerschaftswoche und bat mich, dass ich mich freitags bei meiner Frauenärztin vorstellen solle. Ich erklärte noch kurz, dass "wenig Fruchtwasser" für mich keine Neuigkeit sei, ich hätte schon die ganze Schwangerschaft über nicht sehr viel. Die Ärztin war dennoch der Meinung, dass ich es abklären lassen müsse.
12.06.2014
Der Frosch war in der Kinderkrippe untergebracht und ich ging Lebensmittel für den Kindergeburtstag einkaufen. Es tat mir immer noch leid, dass der Frosch-Papa und ich gestern den Geburtstag verlassen mussten um ins Krankenhaus zu fahren.
Zuhause rief ich meine Frauenärztin an und schilderte der Sprechstundenhilfe den gestrigen Krankenhausbesuch. Da ich erst am 10.06.2014 zur Kontrolle bei meiner Ärztin war, wollte die Sprechstundenhilfe abklären, ob es tatsächlich notwendig sei, dass ich vorbeikomme. Es war notwendig und so machte ich mich auf den Weg.
Es wurde erneut ein unauffälliges CTG geschrieben und danach durfte ich zum Ultraschall. Am Dienstag hatte ich mich mit meiner Ärztin noch darüber unterhalten, dass ich die mögliche Einleitung am kommenden Freitag, aufgrund meiner Beschwerden, wohl nicht in Anspruch nehmen werde. Sie hielt dies für eine gute Entscheidung und auch der Hebamme hatte ich mitgeteilt, dass sich das für mich einfach nicht richtig anfühlen würde. Nun schallte meine Frauenärztin den Bauch und sagte sofort, dass zu wenig Fruchtwasser vorhanden sei, definitiv weniger als am Dienstag. Es wären lediglich kleine "Pfützen" vorhanden und fast nur noch Kind im Bauch. Ich solle mich doch bitte mit dem Krankenhaus bzgl. Einleitung in Verbindung setzen. Möglicherweise doch ein hoher Blasensprung, der nicht nachgewiesen werden konnte?

Damit hatte ich so überhaupt nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Ich dachte, ich gehe wieder Nachhause und mittags wird der Kindergeburtstag vom Frosch gefeiert.
Es ist das eine, einen Wunsch zu haben, dass sich die eigenen Schwangerschaft dem Ende neigt. Aber im Grunde rechnet man doch mit 40 bzw. 41 Schwangerschaftswochen.

Ich rufe im Krankenhaus an und soll vorbeikommen. Meine Mutter fährt mich, der Frosch-Papa will sich mit mir dort treffen. Wir besprechen, dass meine Mutter und die Schwiegermutter den Kindergeburtstag am Mittag übernehmen. So muss dieser nicht ausfallen.
Mittags um 15:00 Uhr bekomme ich das erste Mal Gel. Ich hatte auch Kaiserschnitt aufgezeigt bekommen, will es aber mit der Einleitung versuchen. Es hieß, ich dürfe es mir jederzeit anders überlegen. So war es im Grunde auch in den Geburtsplanungsgesprächen ausgemacht, hätte ich die Einleitung aufgrund meiner Beschwerden in Anspruch genommen.
Ich bekomme relativ schnell Wehen, die sich bis abends verstärken und schön regelmäßig sind. Es erstaunt uns, weil es hieß, wir müssen mit bis zu 3 Tagen rechnen, bis der Körper evtl. auf das Gel reagiert. Ich finde die Wehen gut, kein Vergleich zum 0-auf-100-Wehensturm beim Frosch damals.
Wir dürfen in den Kreißsaal umziehen, ich darf in die Wanne und ich scherze noch mit meinem Mann, dass ich dieses Mal wirklich alle Hilfsmittel wie z.B. Wanne, Seil und den Ball ausprobiert habe. Beim Frosch hing ich wie ein Schluck Wasser auf einem Stuhl und war nicht mehr ansprechbar.
Leider werden die Wehen Richtung Nacht wieder unregelmäßig. Wir sollen uns, laut Hebamme, ausruhen. Ich bekomme eine Buscopan/Paracetamoltablette.

Die Nacht ist unruhig, bis zum Morgen sind die Wehen nicht mehr da bzw. so leicht, dass ich sie nicht mehr spüre.

13.06.2014Die Wehen sind weg. Es ist, als wäre nie was gewesen. Der Befund von Muttermund und Gebärmutterhals sind für mich ernüchternd, nur 2 Finger breit und der Gebärmutterhals steht auch noch auf ca. 1 cm. Ich bin enttäuscht und vermisse den Frosch ganz fürchterlich. Mein Mann soll von meiner Mutter abgelöst werden und fährt Nachhause.
Ich denke über einen Kaiserschnitt nach, möchte mit einem Arzt sprechen. Es dauert bis in den Vormittag, bis endlich zwei Ärztinnen vorbeischauen. Es ist eine der Ärztinnen vom Geburtsplanungsgespräch und die andere hatte mich vor der Einleitung untersucht.
Beide bestärken mich in der Fortführung der Einleitung. Die Oberärztin erinnert mich an das Geburtsplanungsgespräch und an meine Wünsche. Ich komme zwar kaum zu Wort und die Hebamme fragt mich später, ob die Fortführung der Einleitung wirklich in Ordnung für mich sei, stimme den beiden aber zu.
Ich bekomme vormittags das 2. Mal Gel. Die Wehen kommen wieder, aber recht erträglich. Bin ich gestern gerne herumgelaufen, so ist heute die Luft raus und ich will lieber liegen.
Abends bekomme ich das 3. Mal Gel. Laut Hebamme hat sich am Befund des Muttermundes und des Gebärmutterhalses nichts getan. Diese Hebamme ist sogar der Meinung, dass noch mehr als 1 cm an Gebärmutterhals stehen.
Ich bekomme bald nach dem Gel sehr starke Wehen, muss intensiv veratmen. Die Badewanne bringt Erleichterung. Die Abstände werden kürzer und ich kann die Wehen nicht mehr ohne Geräusch veratmen. Denke über Schmerzmittel nach. Der Druck nach unten nimmt zu. 
Dann will mich die Hebamme erneut untersuchen, es ist ca. 20 Uhr. Leider haben auch diese Wehen nichts bewirkt. Die Hebamme kommt kaum an den Muttermund.
Ich sage, dass ich die Einleitung beenden möchte, dass ich das nach diesem Befund nicht weiter schaffe und den Kaiserschnitt möchte. Die Wehen sind wie bei Tom. Wehenstürme, die mir kaum Luft lassen und über mich herein brechen. Ich spüre nur noch den Schmerz, kann mich kaum noch aufs Veratmen konzentrieren.
Die Hebamme versteht mich und will die Ärztin anrufen. Versucht nicht mich vom Weitermachen zu überzeugen.
Dann kommt eines zum anderen, es brechen Wehenstürme auf mich ein, dass es mich innerlich zerreißt. Ich habe schreckliche Panik die Narbe reißt. Das verabreichte Schmerzmittel bringt nichts, eine andere Hebamme schaut vorbei, ist uninformiert und findet es super, was sich bei mir getan hat?!?! Will mich untersuchen. Sie kapiert nicht, dass sich nichts getan hat.
Die Ärztin ist auch launisch und diskutiert tatsächlich herum, wird unfreundlich zu meiner Mutter, weil sie für mich redet. Wo ist mein besprochenes Recht auf die Reißleine?! Die Ärztin findet einen Kaiserschnitt nicht zwingend notwendig. Ich denke kurz über eine PDA und das Weitermachen nach, aber ich habe mich entschieden. Hier ist meine Grenze, ich kann nicht mehr.
Ich bekomme Wehenhemmer, der nicht viel bringt und muss auf den OP warten. Es ist die Hölle mit solch unsagbaren Schmerzen herrumtransportiert zu werden. Unten werde ich auf dem Rücken festgeschnallt und habe dabei Wehen vom Feinsten. Es wird erst besser, als endlich die Spinalanästhesie sitzt.
Meine Mutter ist beim Kaiserschnitt dabei. Mein Mann sollte die Nacht eigentlich bei Tom verbringen. Er kommt um Paul oben in Empfang zu nehmen.
Der Kleine ist wundervoll, hat so viele schwarze Haare! Er ist voll mit Käseschmiere. Kein Wunder, bin ich doch erst bei 38+0 laut Mutterpass.
P A U L, geb. am 13.06.2014, um 21:58 Uhr, 3560 g schwer, 50 cm groß, 36,5 cm Kopfumfang.
Nach der OP durfte ich sofort nach oben, musste nicht in den Aufwachraum. Hatte so Paul gleich bei mir.

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