Freispruch für Cristina – Haft für ihren Mann

Von Mallorca-Services.de @maiorica

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Die spanische Infantin Cristina, Schwester von König Felipe, ist in einem Prozess um Steuerbetrug für nicht schuldig befunden worden. Ihr Mann hingegen wurde zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Beide müssen nun eine hohe Geldstrafe bezahlen.

Ihr Ehemann, der ehemalige Handball-Profi Iñaki Urdangarin, wurde schuldig gesprochen und zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt, zitierte die Zeitung „El País" die Urteilsschrift. Dem 49-Jährigen drohten bis zu 19 Jahren Haft.

Insgesamt waren in der Finanzaffäre rund um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung „Nóos" 17 Verdächtige angeklagt. Ob Urdangarin sofort ins Gefängnis muss oder ein mögliches Berufungsverfahren in Freiheit abwarten darf, war noch nicht klar. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm die Veruntreuung von sechs Millionen Euro Steuergeldern sowie Betrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen.

Cristina, die ältere Schwester von König Felipe und Nummer sechs der spanischen Thronfolge, war Mitglied im Nóos-Vorstand. Während des mehr als fünfmonatigen Prozesses hatte sie stets betont, in finanziellen Dingen vollkommen ihrem Mann vertraut zu haben. Der Anwalt der Infantin erklärte, seine Mandantin sei sehr glücklich, dass ihre Unschuld anerkannt worden sei. „Sie ist aber auch weiter von der Unschuld ihres Ehemannes überzeugt." Das Paar hat vier Kinder.

Trotz des Freispruchs müsse Cristina eine Geldstrafe von 262.000 Euro bezahlen, Urdangarin sei zu einem Bußgeld von 512.000 Euro verurteilt worden, hieß es. Es war das erste Mal, dass eine direkte Angehörige des spanischen Königshauses vor Gericht stand.

Quelle: dpa