Einleitung:
Wie es zur Teilung Deutschlands gekommen ist und wie die friedliche Revolution 1989 ablief, möchte ich in diesem Vortrag erläutern.
Dieses Thema ist sehr komplex und ich kann nur einige Enwicklungen im Osten sowie im Westen darstellen. Ich habe versucht die wichtigsten politischen Ereignisse auf dem Plakat festzuhalten.
Hauptteil:
1.Der Krieg ist aus
Im Mai 1945 ist der 2. Weltkrieg zu Ende, Deutschland ist besiegt, die Herrschaft der Nationalsozialisten ist zu Ende. Das Land liegt in Trümmern. Auf der Potsdamer Konferenz wurde folgendes festgelegt: Das Deutche Reich gibt es nicht mehr. Deutschland wird in 4 Besatzungszonsn aufgeteilt. Die Regierungsgewalt in Deutschland liegt in den Händen eines Alliierten Kontrollrates, gebildet von den Oberbefehlshabern der 4 Besatzungsmächte USA, Großbritanien, Frankreich und Sowjetunion.
Der Alliierte Kontrollrat hat seinen Sitz in Berlin das in vier Besatzungssektoren aufgeteilt wurde.
Die Siegermächte einigten sich in Potsdam darauf, dass Deutschland eine wirtschaftliche Einheit bleiben soll. Die NSDAP und die Wehrmacht wurden verboten. Die Deutschen wurden verpflichtet den anderen Völkern zugefügten Schaden durch Ersatzleistungen wiedergutzumachen. Gleichzeitig sollte alles getan werden, damit Deutschland wieder ein demokratischer Staat wird.
2. Gründung der beiden deutschen Staaten 1949
1949 enstanden aus 4 Besatzungszonen 2 deutsche Staaten. Schon lange hatte sich diese Entwicklung abgezeichnet.
Ziel der sowjetischen Besatzungsmacht war es, in ihrer Zone ähnliche Verhältnisse zu schaffen wie in der Sorwjetunion. Doch sie hütete sich das offen zu sagen, denn stalinistische Diktatur und demokratischer Neubeginn waren unvereinbar. Im April 1946 erzwangen die Sowjets unter erheblichem Druck auf viele Sozialdemokraten die Verschmelzung der KPD mit der SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ( SED ). Ihr Vorsitzender wurde Walter Ulbricht.
Im Herbst 1945 hatten die Amerikaner ,Briten und Franzosen in ihren Zonen Partein zugelassen und im Januar 1946 fanden dort demokratische Wahlen statt ( Gemeinde und Kreisverwaltungen ). Zu diesm neuen Anfang gehörte auch ein wirtschaftlicher Neu- beginn. Unter Federführung des Außenministers der USA Namens Marshall hatten sie ein Programm für den wirtschaftlichen Aaufbau Europas entwckelt - den Marshallplan. Er sah Rohstoff- und Lebensmittelgeschenke sowie Kredite vor. Diese Hilfe war allerdings an stabile Währungsverhältnisse geknüpft und die gab es in Deutschland nicht. Durch die enormen Zerstörungen hatte das Geld an Wert verloren. Waren aller Arten waren knapp und der Schwarzmarkt blüte. Deswegen wurde im Juni 1948 in den Westzonen eine Währungsreform durchgeführt. Jeder Deutsche erhielt im Umtausch gegen 60 Reichsmark 40 Deutsche Mark. Damit wurde der Weg zurTeilnahme am Marshallplan und für einen wirtschaftlichen Neustart frei.
3. Mauerbau 1961
Seit 1949 flüchteten über 2 Mio. Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik. Die Flüchtlingszahlen waren für die Machthaber in der DDR nicht nur peinlich, sondern das Land drohte auch wirtschaftlich auszubluten. Die Regierenden in Ost- Berlin erkannten, dass ihre Macht gefährdet ist, wenn nichts Entcheidendes geschieht.
Am 13 August 1961 riegelten Soldaten und bewaffnete Arbeiter mit Stacheldraht und Straßensperren die Grenze der Stadt ab. Auch der Verkehr der U- und S- Bahn nach West- Berlin wurde eingestellt. In den nächsten Tagen wurden die provisorischen Sperren durch Betonmauern ersetzt. Hauseingänge und Fenster der Gebäude an der Sektorengrenze wurden zugemauert, deren Bewohner zwangsumgesiedelt. In Westberlin fuhrenamerikanische Panzer auf. Die Berliner und die Bundesregierung mussten erkennen, dass sie nichts ausrichten konnten.
Der Bau der Mauer griff tief in die persöhnlichen Belange vieler Deutscher ein. Sie trennte Kinder von ihren Eltern, Eheleute und Geschwistern. Die innerdeutsche Grenze wurde von Grenzsoldaten stark bewacht. Die Grenzsoldaten der DDR hatten den Befehl auf jeden Flüchtenden zu schießen. Später wurden sogar Mienen und Selbstschussanlagen installiert. Trotzdem versuchten viele Menschen aus der DDR in den Westen zu flüchten. Viele kamen ins Gefängniss, weil die Fluchtpläne verraten wurden oder sie bei der Flucht festgenommen wurden. Viele wurden erschossen ( ca. 136 Menschen ).
4. Die Mauer wird durchlässig
In den 1960er Jahren erkannten immer mehr Politiker im Westen: Will man die Kontakte zwischen den Deutschen in Ost und West nicht gänzlich abreißen lassen, muss man auch mit denen sprechen, die für den Mauerbau verantwortlich sind.
1969 kam es in der BRD zu einem Regierungswechsel. Der Sozialdemokrat Willi Brand wurde neuer Bundeskanzler. Seine Deutschlandpolitik ging von der Annahme aus, dass es über lange Zeit nicht möglich sein würde, die SED- Herrschaft zu beseitigen. Wollte man ein weiteres Auseinanderleben der Deutschen verhindern, musste man verstärtkt mit der DDR Regierung verhandeln und sich auch mit der Sowjetunion verständigen. Auf diesem Wege sei es dann auch möglich, für die Menschen in der DDR mehr Freiheit und Menschlichkeit zu erreichen.
Ein wichtiges Ergebnis der Verhandlungen war der 1972 abgeschlossene Grundlagenvertrag. Darin wurde festgeschrieben, dass die Innerdeutschegrenze nicht verletzt werden darf und dass sich beide deutschen Staaten um gute nachbarliche Beziehungen bemühen. Die Bundesregierung legte in einem Zusatzpunkt fest, das für sie die DDR kein Ausland ist. Eine eigene DDR- Staatsbürgerschaft konnte es deswegen nicht geben. Zwischen 1972 und 1989 wurden noch mehr als 30 Abkommen zwischen beiden deutschen Staaten abgeschlossen, z.B. ein Abkommen für den Reiseverkehr, ein Kulturabkommen u.a.
5. Beginn des Reformkurses 1985
Im März wird Michail Gorbatschow zum neuen Generalsekretär der KPdSU gewählt. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Wiedervereinigung Deutschlands. In der Sowjetunion und den andern Ostblockstaaten werden Tendenzen zu mehr Demokratie sichtbahr. Die SED Führung weigerte sich Reformen durchzufüren. In dieser Zeit bildeten sich in der DDR Menschenrechts-, Umwelt- und Friedensgruppen. Sie trafen sich meist in Versammlungsräumen der Kirchen, denn nur dort konnten sie ungestört zusammenkommen. Sie setzten sich mit den Misständen in derr DDRgesellschaft auseinander.
6. Der Sturz der Diktatur in der DDR November 1989
1989 war für viele das Maß voll. Einen letzten Anstoß gaben die Kommunalwahlen, als Bürgerrechtler feststellten, dass Gegen-stimmen
unterschlagen wurden, damit die SED Kandidaten mehr als 98%
der Stimmen bekamen. Anzeigen gegen diese Wahlfälschung blieben ohne Folgen.
Viele glaubten nun nicht mehr an eine Änderung der politischen Verhältnisse und wollten die DDR verlassen. Tausende stellten Ausreiseanträge. Im Sommer flüchteten viele in die Botschaften der Bundesrepublik in Warschau, Prag und Budapest um ihre Ausreise zu erzwingen. Als die ungarische Regierung ihre Grenze zu Österreich öffnete, flohen Tausende.
Doch nicht alle Bürgerrechtler sahen in der Flucht einen Ausweg. Viele waren dafür zu bleiben und für Veränderungen zu kämpfen. In Leipzig, Dresden, Berlin und anderen Städten organisierten sie Demonstrationen, an denen tausende Menschen teilnahmen. Die Machthaber ließen Polizei und Armee bereitstellen, trauten sich aber nicht, den Schießbefehl zu erteilen.
Unter dem Druck der Straße musste Erich Honecker zurücktreten und Egon Krenz wurde neuer Partei- und Staatschef. Doch die Tage der SED Herrschaft waren gezählt. Als sich die Parteiführung am 9. November 1989 entschloss den Forderungen der Bevölkerung nach mehr Freiheit nachzugeben und die Mauer öffnete, brach die Diktatur zusammen.
7. Ziel Oktober 1990
Die meisten Menschen in der DDR wollten möglichst schnell zur Bundesrepublik gehören und deren Vorzüge genießen. Die Bundesrepublik unter Kanzler Helmut Kohl trieb diesen Vorgang vorran.
Am 18. März 1990 wurde die erste demokratische Regierung der DDR gewählt. Der neue Ministerpärsident der DDR, Lothar de Maiziere ( der heutige Verteidgungsmenister Deutschlands ) schuf zügig die Bedingungen für die Verhandlungen der Wiedervereinigung. Ein erster Schritt in dieser Richtung war die Einführung der Deutschen Mark in der DDR am 1. Juli 1990. Am 31. August unterzeichneten beide deutschen Regierungen den Einigungsvertrag.
Die Einheit Deutschlands war jedoch nicht alleine die Sache der Deutschen. Sie bedurfte auch der Zustimmung der 4 Siegermächte des 2. Weltkrieges. Im September 1990 wurde der Zwei- plus- Vier= Eins Vertrag unterzeichnet.
Am 3. Oktober 1990 erflogte schließlich der Beitritt der 5 ostdeutschen Länder ( Mecklemburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen- Anhalt, Thüringen und Berlin/ Brandenburg) zur Bundesrepoblik. Deutschland war nun wider ein einhaltlicher Staat.
Schlussteil:
Ich bin nach der Wende im Jahre 1994 geboren. So kenne ich diese Zeit nicht mehr persönlich. Trotzdessen hat mich dieses Thema sehr interessiert und gehört meiner Meinung nach zur Allgemeinbildung. Demokratie braucht auch Demokraten, sie kann nur dann funktionieren, wenn die Bürgerinnen und Bürger sich dafür einsetzen und die Vorgeschichte kennen.